Wirklich das Beste aus zwei Welten?

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Aktive ETFs könnten das Beste aus beiden Welten vereinen. Das ist zumindest das große Versprechen. Wir beleuchten für Sie, was es mit dieser Produktgattung auf sich hat.

Text: Florian Hainzl

Aktive ETFs

Derzeit sind aktive ETFs noch absolute Nischenprodukte, die laut Bloomberg erst zwei Prozent des Anlagevermögens in ETFs gemäß EU-Richtlinien verwalten. Doch die Versprechen der Anbieter klingen vielversprechend. Die Gebühren sind aufgrund der börsengehandelten ETF-Struktur fast so niedrig wie bei der passiven Konkurrenz. Gleichzeitig werden die Portfolios bei JP Morgan von erfahrenen Portfoliomanagern betreut, die von 90 Analysten im Research unterstützt werden. Ziel ist es, unter- und überbewertete Aktien zu identifizieren und je nach Einschätzung höher oder niedriger im ETF zu gewichten. Zusätzlich berücksichtigt das Unternehmen einen dreistufigen ESG-Auswahlprozess, der Unternehmen aus bestimmten Sektoren oder mit einem schwachen ESG-Profil vollständig ausschließt. JP Morgan bietet fünf Produkten für Industrieländer und drei Produkte für Schwellenländer an. Durch den aktiven Einfluss auf die Aktienauswahl möchte JP Morgan den Vergleichsindex langfristig schlagen.

Aktive ETFs vs passive ETFs

Schauen wir uns das Ganze am Beispiel des JPMorgan Global Research Enhanced Index Equity (ESG) UCITS ETF (WKN: A2DWM6) etwas genauer an. Als passives Vergleichsprodukt eignet sich der populäre iShares Core MSCI World UCITS ETF (WKN: AORPWH). Bei den Kosten liegt zwar der iShares-ETF mit einer Gesamtkostenquote von 0,2 Prozent vorne, aber mit einer jährlichen Gebühr von 0,25 Prozent liegt das Produkt von JPMorgan nur unwesentlich dahinter. Damit ist ein wesentlicher Kritikpunkt an aktiven Anlageprodukten tatsächlich durch den aktiven ETF entkräftet.

Mit einer Rendite von 60,5 Prozent zu 52,3 Prozent kann der aktive Ansatz von JP Morgan auch bei der Performan