Mit ETFs die Artenvielfalt der Erde schützen

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Als ETF-Anleger können Sie Gutes tun – und zwar nicht nur für sich selbst, sondern für den ganzen Planeten. Möglich machen das auf effiziente Weise ETFs zur Biodiversität. Nachfolgend stellen wir Ihnen das Konzept vor und zeigen konkrete Investitionsmöglichkeiten auf.

Gastbeitrag von Claus Hecher

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Die Zahlen sind alarmierend: Planet Erde ist auf dem Weg zu seinem sechsten großen Massenaussterben. Ein Viertel aller heute lebenden Tier- und Pflanzenarten könnte bis 2050 ausgerottet sein, schreibt der Weltbiodiversitätsrat der Vereinten Nationen in einer Studie, insgesamt rund eine Million Arten. Und bis Ende des Jahrhunderts könnte die Zahl sogar auf die Hälfte aller heute lebenden Spezies steigen.

Höchst Zeit also, dem Verlust der Artenvielfalt gegenzusteuern. Die Europäische Union hat die Zeichen der Zeit erkannt und in ihrer Taxonomie-Verordnung sechs Umweltziele festgelegt. Neben der Eindämmung des Klimawandels, der Anpassung an den Klimawandel, der nachhaltigen Nutzung von Wasser und maritimen Ressourcen, dem Übergang zur Kreislaufwirtschaft und dem Schutz vor Verschmutzung gehört auch die Biodiversität dazu.

Zusätzlich hat die EU in ihrer Biodiversitätsstrategie 2030 einen umfassenden Plan vorgelegt, der die Natur schützen und die Schädigung der Ökosysteme umkehren soll. Konkret verfolgt sie mit ihrer Biodiversitätsstrategie das Ziel, die Artenvielfalt Europas bis 2030 auf einen Pfad der Erholung zu bringen und wenigstens 30 Prozent von Europas Bodenflächen und Seen in geschützte Gebiete zu verwandeln.

Mit ihren verschiedenen Verordnungen möchte die Europäische Union gleiche Wettbewerbsbedingungen und Rechtssicherheit für alle in der EU tätigen Unternehmen gewährleisten. Im Kern geht es ihr um drei Dinge: die Kapitalströme neu auszurichten und in nachhaltige Investitionen zu lenken, Nachhaltigkeit einschließlich Biodiversität als Bestandteil des Risikomanagements zu etablieren und langfristige Investments in entsprechende wirtschaftliche Aktivitäten zu fördern.

Allein mit immer neuen Regeln wird ihr das nicht gelingen. Gefragt sind auch das Kapital und Engagement privater und institutioneller Investoren – und die zeigen Interesse an dem Thema, nicht zuletzt deshalb, weil Biodiversität dem Strategischen Entwicklungsziel Nr. 15 („Leben an Land“) der Vereinten Nationen dient: „Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, die Zersetzung des Bodens beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen