Schnäppchenjäger, aufgepasst! Um herauszufinden, ob eine Aktie teuer oder günstig ist, gibt es eine einfache und effektive Methode. Aktienexperte Torsten Tiedt zeigt Ihnen, wie er günstige Börsentitel aufspürt und anhand welcher Kennzahlen er das festmacht. Plus: Fünf unterbewertete Aktien im Überblick!
Günstig kaufen
Nachhaltig steigende Kurse und Dividenden erzielen Sie nur, wenn Sie in Unternehmen mit langfristig steigenden Gewinnen investieren. In diesem Sinne ist das Investieren in Qualitätsaktien das A und O. Darüber hinaus wird Ihre Rendite auch vom Einkaufspreis bestimmt. Wenn Sie eine Qualitätsaktie zu teuer kaufen und diese im Anschluss korrigiert, sitzen Sie mitunter jahrelang auf Buchverlusten. Deshalb spielt auch beim Aktienkauf nicht nur die Qualität einer Aktie, sondern auch deren Bewertung eine wichtige Rolle.
Extreme Kursverluste im Tech-Crash
Kurzfristig schießt die Börse oft über das Ziel hinaus. Kursausschläge können in beide Richtungen übertrieben ausfallen, weshalb sich immer wieder Phasen einer deutlichen Über- oder Unterbewertung von Aktien ergeben. Wie dramatisch der bedingungslose Kauf einer Aktie um jeden Preis sein kann, hat der sogenannte Tech-Crash gezeigt, in dem die vor kurzem noch gefeierten Corona-Gewinner massiv abstürzten. Allein innerhalb der letzten sechs Monate waren horrende Kursverluste von 50 Prozent und mehr keine Seltenheit.
Um Ihnen so hohe Kursverluste zu ersparen, sollten Sie vor dem Aktienkauf auf die Bewertung der Aktie achten, was glücklicherweise nicht allzu kompliziert ist. Denn um herauszufinden, ob Ihre Wunschaktie gerade günstig oder teuer bewertet ist, gibt es eine ebenso einfache wie effektive Methode. Zunächst ermittelt man die durchschnittliche Bewertung einer Aktie über die vergangenen Jahre. Dabei ist die Grundannahme, dass die Börse zwar kurzfristig zu Über- und Untertreibungen neigt, langfristig jedoch den fairen Wert einer Aktie erkennt und sich der Aktienkurs entsprechend entwickelt. Ist die Aktie Stand heute höher bewertet als im Durchschnitt der Vergangenheit, so erscheint diese überbewertet und umgekehrt.
Paypal – vom gefeierten Börsenstar zum Rohrkrepierer
Ein Beispiel für die wilden Eskapaden an der Börse ist die Paypal-Aktie, deren Kurs im Zuge der Corona-Pandemie von unter 90 US-Dollar auf über 300 emporschoss, um im anschließenden Tech-Crash die Kursgewinne wieder vollständig abzugeben. In dem Chart auf der rechten Seite können Sie die Entwicklung nachvollziehen. Die braun gestrichelte Linie zeigt den fairen Wert der Paypal-Aktie im Zeitverlauf. Deutlich erkennbar is
