DOSSIER RENDITE
Bevor man entscheidet, welche Investments infrage kommen, hilft eine eingehende Betrachtung der Optionen. Der Blick in die Börsengeschichte ist dabei sehr erhellend
Es läuft. Fast rund um den Globus steigen die Börsen. Wer Tech-Aktien hat und überdies die richtigen, verdient gerade gutes Geld. Nvidia ist der Star der Stunde, der KI-Gewinner steuert bei der Marktkapitalisierung schnurstracks auf die Marke von 2,5 Billionen Dollar zu. Microsoft (siehe Seite 86) steht mit rund 3,2 Billionen Dollar an der Spitze der weltweiten Bewertungspyramide. Auch das ein KI-Wert, dem Millionen von Anlegern inzwischen hohe Gewinne sowie Depotstände verdanken, die so manchen vom Reichtum nicht mehr bloß träumen lassen.
Doch was, wenn Nvidia beim nächsten oder übernächsten Ergebnistermin enttäuscht? Bricht der Kurs womöglich ein und reißt andere Techs mit in die Tiefe? Bedenken haben nicht nur jene, die auf Highf lyer gesetzt haben. Auch viele Zeitgenossen, die bislang gar nicht oder nur spärlich in Aktien investiert haben, stehen angesichts der Kursgewinne an den Börsen bisweilen ratlos und unentschlossen da und fragen sich, ob man sich jetzt noch in den Markt wagen sollte. Ganz gleich ob (Beinahe-)Millionär oder Aktienmuffel — ein eingehender Blick in die Geschichte führt Anlegern eines klar vor Augen: Ein besseres Investment als Aktien gibt es nicht. Und: Ausgerechnet diese vergleichsweise risikobehaftete Anlageklasse ist sicher. Jedenfalls wird sie es, wenn der Anlagehorizont weit genug reicht und das Risiko breit gestreut wird. Das belegt das „Global Investment Returns Yearbook“ der Schweizer Bank UBS, ein 290-seitiges Werk randvoll mit Daten zu historischen Renditen der weltweiten Anlageklassen seit dem Jahr 1900. Auch Studien der New Yorker Experten von Keppler Asset Management, die 98 Jahre Börsen- und Wirtschaftsges+chichte seit 1926 auf bereitet haben, zeigen das.
Renditefresser Inflation.
Die nominale Langfristrendite von US-Aktien liegt laut Keppler über einen Zeitraum von 98 Jahren im Schnitt bei 10,3 Prozent pro Jahr. US-Staatsanleihen und Gold brachten 4,8 Prozent, US-Wohnimmobilien 4,1 Prozent. Nominal wohlgemerkt. Wie groß der Einf luss der Inf lation ist, zeigen die deutlich bescheideneren realen Renditen: Auf immerhin gut sieben Prozent bringt es hier der US-Aktienmarkt. Und Achtung Häuslebauer: Wer