WGC-Daten: Kein Ausweg vom Plateau in Sicht

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GOLD Die Minenbetreiber weltweit verbuchten auch im vergangenen Jahr nur ein Miniwachstum bei der Produktion. Eine Entwicklung, die sich wohl so schnell nicht ändern wird. Derweil stützen US-Inflationsdaten den zuletzt wieder schwächelnden Goldpreis

Mit Ausmaßen von rund 3,5 auf 2,5 Kilometer und einer Tiefe von mehr als 600 Metern ist die Muruntau-Mine in Usbekistan der größte Gold-Tagebau der Welt

Die Goldminenbetreiber haben zunehmend Probleme, das Wachstum der Produktionsmengen beizubehalten. Das teilte die Lobbyorganisation „World Gold Council“ (WGC) mit. Zwar seien im ersten Quartal dieses Jahres vier Prozent mehr Gold geschürft worden als im Vergleichszeitraum 2023 und damit ein neuer Rekordwert erreicht worden, doch in der langfristigen Betrachtung gebe es laut dem WGC-Chef-Marktstrategen, John Reade, quasi kein Wachstum. Reade zufolge hätte die Branche bereits in der Zeit zwischen 2016 und 2018 ihr Hoch erreicht und befinde sich seither auf einer Art Plateau.

In der Gesamtjahresbetrachtung bestätigt sich die Einschätzung des Lobbyisten. Zwar wurde 2023 weltweit 0,5 Prozent mehr Gold gefördert als im Vorjahr, gleichzeitig liegt der Wert mit rund 3.644 Tonnen unterhalb jenes Rekordergebnisses von 3.656 Tonnen aus dem Jahr 2018, das das Ende eines zehnjährigen Wachstumszyklus markierte.

Schwerer zu finden, schwerer zu bekommen Eine rasche Trendwende ist derweil laut dem World Gold Council nicht in Sicht. Die Gründe dafür sind vielschichtig. So seien zum einen viele aussichtsreiche Gebiete bereits erkundet, was es zunehmend schwieriger macht, neue Goldvorkommen zu finden. Das „United States Geological Survey“ schätz die weltweiten Reserven noch auf rund 57.000 Tonnen. Gleichzeitig enthalten nur etwa zehn Prozent der Funde genug Metall, dass sich

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