Tops und Flops International

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Gewinner und Verlierer der internationalen Börsen – und was Anleger über ausgewählte Kurse wissen müssen.

Woche vom 12.04. bis 18.04.2024

Großauftrag

Ein 17 Milliarden Dollar schwerer Großauftrag hat die Aktie des US-Rüstungskonzerns Lockheed in dieser Handelswoche über Wasser gehalten. Der US-Rüstungsriese soll ein Abfangsystem entwickeln, das die USA vor einem Angriff mit ballistischen Interkontinentalraketen schützen soll. Die ersten Systemteile könnten demnach 2028 einsatzbereit sein. Im Gegensatz zu deutschen Rüstungskonzernen wie Hensoldt oder Rheinmetall hat sich die Lockheed-Aktie zuletzt eher seitwärts bewegt, weil sie weniger im Panzer-, Artillerie- und Radargeschäft unterwegs ist, sondern in der Luft- und Raumfahrt. Dennoch ist die Aktie gerade auf mittlere Sicht einen Blick wert.

„Unvorstellbar“

Die Papiere der US-Kinokette, die vor etwas mehr als drei Jahren weltweit Berühmtheit erreichte, weil Trader aus dem Sub-Reddit „Wall Street Bets“ sie binnen weniger Tage in astronomische Höhe katapultiert hatten, sprang am Mittwoch um mehr als sechs Prozent an. Die Kursreaktion könnte mit einem Interview zusammenhängen, das AMC-CEO Adam Aron bereits vor einer Woche gegeben hat. Darin sagte er, für ihn sei es „unvorstellbar“, dass die Kinokette restrukturiert und in die Insolvenz geführt werden muss. Ob dies tatsächlich vermeidbar ist, bleibt abzuwarten. Klar ist allerdings schon jetzt: Auf eine zweite Meme-Stock-Rally sollten Anleger nicht setzen.

Gestolpert

Dem einstigen Überflieger im Sportmodemarkt werden derzeit die Hosen ausgezogen. Jahrelang war die Aktie der von Yoga inspirierten Kanadier wie auf Schienen nach oben gezogen. Bis vor rund vier Wochen etwas schwächer als erwartete Aussichten auf den Jahresumsatz veröffentlicht wurden. Die Reaktion der von überproportionalem Wachstum verwöhnten Investoren war extrem, die Lululemon-Aktie verliert seither konstant. Noch dazu scheint sich die Konsumfreude der Amerikaner allmählich einzutrüben. Das deutet nicht auf eine baldige Trendwende hin, auch wenn Analysten momentan noch überwiegend positiv für die Aktie gestimmt sind.

Trump macht Kasse

Satte 31 Prozent hat die Trump-Aktie seit einer Woche an Wert verloren und liegt damit seit dem IPO mehr als zwei Drittel unter Wasser. Grund dafür ist neben den massiven Verlusten, die das Unternehmen schreibt, eine Mitteilung des Unternehmens an die SEC. Laut dieser sollen insgesamt 146 Millionen Aktien, davon 114,75 Millionen Stammaktien im Besitz von Donald Trump, zum Verkauf bei der Wertpapieraufsicht registriert worden sein. Da das Unternehmen mitteilte, dass es keine Gelder durch die Verkäufe erhält, will der Ex-Präsident zusammen mit einigen anderen Investoren vermutlich Kasse machen. Bisher hält der Politiker 58 Prozent der Anteile.

Ein Jahr sei

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