AUTOMOBIL Mit Rabatten wollen Hersteller die Nachfrage nach Elektroautos ankurbeln. Weil das jedoch kaum Wirkung zeigt, schwenken die Autobauer nun um
Die Zukunft der Automobilbranche ist elektrisch. Darin herrscht unter den Herstellern Einigkeit. Doch in der Gegenwart lässt der endgültige Durchbruch weiter auf sich warten – spätestens, seit Ende des letzten Jahres beispielsweise in Deutschland die staatlichen Zuschüsse beim Kauf von Elektroautos weggefallen sind. Hersteller versuchten, mit eigenen Rabatten gegenzusteuern. Der durchschlagende Erfolg blieb dennoch aus: Daten des Kraftfahrt-Bundesamts zufolge wurden im Februar 15,4 Prozent weniger Elektroautos neu zugelassen als im Vergleichsmonat 2023. Zudem ist weiterhin nur eines von acht neu zugelassenen Fahrzeugen ein Stromer.
Dazu trägt auch das wirtschaftliche Umfeld bei, in dem der Neuwagenkauf gerade für Privatkunden schwieriger ist. Hersteller sehen Bedarf zum Handeln, schließlich ist der hohe Auftragsbestand des Vorjahres weitgehend abgearbeitet, und der Auftragseingang lahmt.
Entsprechend scheinen die Autobauer nun ihre Strategie zu ändern und versuchen, das Geschäft mit den Verbrennern wiederzubeleben. Zu diesem Ergebnis kommt der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer in einer neuen Auswertung. Dass die Hersteller die Nachfrage über Rabatte und Sonderaktionen ankurbeln, überrascht ihn aber nicht: Zum einen fragen Kunden vor allem Verbrenner nach, während das Geschäft mit Elektroautos nicht wirklich ins Rollen kommt. Um die eigenen Produktionsstätten gut auszulasten, wird folglich der Kauf eines Verbrenners attraktiver gemacht. Zudem verdienen die Hersteller dort gutes Geld, da die Margen höher sind als bei Stromern.
Höhere Rabatte bei Verbrennern
Bei der Auswertung für den deutschen Automarkt stellte Dudenhöffer fest: Die Rabatte auf Verbrenner sind im März gestiegen. Die Referenzgruppe für die Auswertung umfasste dabei 15 Modelle von Verbrennern und vergleichbaren Stromern von insgesamt elf Herstellern.
Zum Ergebnis trug auchVolkswagen bei. Die Wolfsburger gewähren Rabatte für Golf, Passat oder Tiguan. Bei Internetvermittlern werde etwa der neue Golf mit rund 17,5 Prozent Nachlass zum Listenpreis angeboten, schreibt Dudenhöffer. Dabei seien zusätzliche Aktionen wie Eintauschprämien in den ermittelten Rabatten bei VW noch nicht enthalten.
Insgesamt auffällig: Mit durchschnittlich 16,8 Prozent übertrafen die Rabatte für Verbrenner im März den mittleren Preisabschlag bei Elektroautos von 16
