Unter Strom

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ANLEIHE DER WOCHE Wenn die Zinsen steigen, haben lang laufende Anleihen ein Problem. Umgekehrt aber profitieren die Bonds, wenn die Zinsen fallen – wonach es derzeit aussieht. Mit einem Langläufer von Eon sind Anleger mit dabei von Matthias Fischer

Eon mit Sitz in Essen ist einer der größten europäischen Betreiber von Energienetzen und Energieinfrastruktur
Foto: E.ON SE

Mit den vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 hat Eon positiv überrascht. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) liegt demzufolge bei 9,4 Milliarden Euro. Laut Bloomberg hatten Experten lediglich mit 8,84 Milliarden Euro gerechnet. Dies spiegelt sich auch im Nettogewinn wider, der laut den vorläufigen Zahlen bei 3,1 Milliarden Euro liegen wird, während die Prognose zuvor bei 2,98 Milliarden Euro lag.

Eon ist einer der größten Betreiber von Energienetzen und Energieinfrastruktur in Europa und zählt rund 48 Millionen Kunden. Zudem ist das Unternehmen ein bedeutender Emittent von Anleihen, wie beispielsweise des bis zum 14. Februar 2033 laufenden Unternehmensbonds. Solche lang laufenden Anleihen bieten Chancen und Risiken gleichermaßen.

Wie der Chart rechts zeigt, hat das bereits im Jahr 2003 herausgegebene Papier in den vergangenen fünf Jahren an Wert verloren. Dies ist jedoch nicht auf Zweifel an der Finanzstärke des Konzerns zurückzuführen, wie auch die jüngsten Geschäftszahlen belegen. Vielmehr liegt der Rückgang des Kurses vor allem am derzeit herrschenden Zinsumfeld: Vor einigen Jahren dominierten Minizinsen, entsprechend niedrig waren auch die Renditen der Anleihen. Da der Eon-Bond jedoch einen festen Zinssatz von 5,75 Prozent hat, musste die Anleihe im Kurs steigen, um das niedrigere Zinsniveau abzubilden, denn die Rendite einer Anleihe errechnet sich aus dem Zinskupon, der Laufzeit und dem Kurs zusammen. Durch den höheren Kurs wir

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