INVESTMENT-ELITE Wollten Sie schon immer wissen, wo die besten Portfoliomanager der Welt investieren? Eine aktuelle Auswertung gibt nun tiefe Einblicke. Überraschungen inklusive
Für Kleinanleger ist es zumeist ein Buch mit sieben Siegeln: Wo investieren die besten Investoren ihr Geld? Agiere ich mit meiner Strategie womöglich konträr zu den großen Akteuren der Finanzindustrie? Welche vielleicht eher unbekannteren Werte haben sie im Blick, die der breite Markt noch nicht so auf dem Schirm hat? Und wo sehen die Finanzprofis im neuen Jahr Chancen? Etwas Licht ins Dunkel bringt eine Auswertung von Citywire.
Sie zeigt: Für Kleinanleger kann es durchaus lukrativ sein, die Geldströme der besten Portfoliomanager zu verfolgen. Ein gleichgewichtetes Depot aus ihren zehn populärsten Papieren vor einem Jahr hätte 2023 eine Rendite von mehr als 35 Prozent erzielt. Damit wäre diese konzentrierte Auswahl besser gelaufen als der DAX oder der S&P 500, aber schwächer als der Nasdaq 100. Der Blick auf die zehn aktuell populärsten Titel der Profis offenbart: Das große Geld fließt weiterhin in Dickschiffe aus dem Techbereich. Mit Apple, Meta Platforms, Microsoft und Alphabet tummeln sich im Januar vier der „Glorreichen Sieben“ in den Top 10 der Investmentprofis. Die Google-Mutter verteidigt dabei ihren Spitzenplatz, der Ölkonzern Shell und Microsoft komplettieren zum Jahresstart das Treppchen. Dass die Finanzprofis bei den großen Techkonzernen auf eine Fortsetzung des guten Laufs aus dem Vorjahr setzen, dürfte kaum überraschen. Vielmehr lassen sie Gewinne laufen, schließlich standen Microsoft, Apple und Alphabet, aber auch Samsung und TSMC bereits vor einem Jahr sehr hoch im Kurs.
Spannender wird es, wenn Profiinvestoren im großen Stil auf Werte setzen, die beim breiten Markt etwas unter dem Radar fliegen. Mit Samsung, Wells Fargo, Marathon Petroleum und Ericsson schafften es auch Werte unter die ersten Zehn, die dort nicht unbedingt zu erwarten waren, auch weil sie in großen Indizes wie dem MSCI World deutlich weiter hinten zu finden sind.
Preiswertes Europa
Am überraschendsten ist dabei wohl der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson. Die Papiere erreichten im insgesamt freundlichen Börsenjahr 2023 nur dank eines Schlussspurts noch ein leichtes Kursplus. Die Portfoliomanager sehen für das Unternehmen nun offenbar bessere Zeiten voraus.
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