E-All -Mountains bis 4000 Euro Zeitenwende

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4000 Euro, dafür war in den letzten Jahren kein ordentliches E-Fully am Markt zu finden. Doch die Zeiten haben sich geändert: Noch nie gab es so viel Fahrspaß zu so KLEINEN PREISEN. Wie unser Test beweist.

Je höher der Flug, desto tiefer der Fall. Wovor mancher Experte während des rauschhaften Bikebooms zu Coronazeiten gewarnt hatte, trifft die Fahrradbranche nun mit voller Wucht: der jähe Preissturz vom Allzeithoch ins Allzeittief. Endverbraucher dürfen sich die Hände reiben, denn noch nie war so günstig an E-MTBs heranzukommen wie momentan. Bis vor Kurzem schien es fast unmöglich, Kandidaten für eine Fully-Testgruppe bis 4000 Euro aufzutreiben. Nun kostet das günstigste Bike in diesem Test nur noch 3199 Euro: das Radon Render AL 7.0 750, und zwar mit Bosch CX und 750-Wh-Akku. Nicht weniger zum Augenreiben: Das YT Decoy Core 1 stand ehemals für 4999 Euro auf der Website des Versenders, jetzt für 3749 Euro. Zur Erinnerung: Das YT kommt im edlen Kohlefaseroutfit.

Auch auf der Suche nach Modellen von Fachhandelsmarken lohnt es sich, den Markt zu beobachten. Beispielsweise war das Conway eWME letztes Jahr noch mit 4999 Euro eingepreist. Angesichts verhaltener Nachfrage reduzierten die Niedersachsen den UVP um satte 1000 Euro. Und wer im Internet etwas recherchiert, kann das Conway-All-Mountain noch günstiger ergattern. Wir haben es bei einem Onlinehändler für nur noch 3200 Euro gesichtet.

Vom günstigsten Preis allein werden Sie Ihre Kaufentscheidung aber nicht abhängig machen, schon gar nicht, da mit dem YT ein Kandidat quasi außer Konkurrenz mitfährt. Mit 170 mm Federweg ist das Enduro den All-Mountains in diesem Test in den Bergabdisziplinen überlegen. Alle anderen Bikes rangieren in einer Federwegsklasse und zielen entsprechend auf den Touren- und Trailbiker, wobei das Radon mit nur 140 mm am Hinterbau etwas weniger Hub bietet als Conway (155 mm) und Rockrider (150 mm).

In Sachen Ausstattung muss man in dieser Preisliga freilich einige Abstriche machen. Echte Fehlgriffe gibt es aber wenige. Einzig die Stahlfederforke im Radon fällt in der Konkurrenz deutlich ab. Dafür bietet der Bonner Versender mit Bosch CX und 750er-Powertube-Akku ein pralles Antriebspaket, das Leistung, Reichweite und natürliches Fahrgefühl auf Topniveau garantiert. Alle anderen Kandidaten setzen auf Shimano-Antriebe. Eine reichweitenstarke Kombi steckt im Conway. Der EP8 schafft mit der 720er-Darfon-Batterie über 1600 Höhenmeter im Boost-Modus, bleibt aber in Sachen Leistung hinter dem Bosch zurück. Vergleichbare Leistung bietet der EP6 in YT und Rockrider. Das Innenleben entspricht Shimanos Premiumaggregat EP801, allerdings ist er gut 300 Gramm schwerer und auch 100 Watt schwächer. Im Rockrider wird der EP6 von einem 630 Wh großen Shimano-Akku gefüttert, im YT muss er sich mit einer 540 Wh kleinen Batt

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