Bunte Truppe

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E-Hardtails von 2999 bis 3799 Euro

2999 Euro kostet das günstigste, 3799 Euro das teuerste E-Hardtail in diesem Test. Entsprechend groß ist die BANDBREITE AN MOTOREN UND AUSSTATTUNGEN. Doch der Preis ist nicht allein der Grund, warum es manche Kandidaten mit dem Trail-Einsatz ernst meinen, andere damit fremdeln.

Foto: Georg Grieshaber / Mediengruppe Klambt
Canyon gegen Hercules, Bosch CX gegen Brose SMag: Dank starker Motoren und großer Akkus sind mit beiden Bikes auch lange Touren zu schaffen. An steilen Anstiegen zieht das Canyon mit seinen besseren Klettereigenschaften vorbei.

Im günstigsten Preisbereich jener E-MTBs, die zumindest ein bisschen sportliche Ambition anstreben, gibt es eine breite Spanne an Ausstattungen und Charakteren. Das liegt nicht zuletzt am Preiskorridor. 3800 Euro hatten wir als Obergrenze vorgegeben – die hat das teuerste Bike, das Canyon Grand Canyon:On 8, mit 3799 maximal ausgereizt. Der günstigste Kandidat, das HoheAcht Sento Eko Rokito, ist mit 2999 Euro satte 800 Euro günstiger. Entsprechend viel Abwechslung gibt es allein beim E-Antrieb: Sechs unterschiedliche Aggregate finden sich an den neun Kandidaten. Klarer Platzhirsch ist der Bosch Performance CX in Bionicon, Canyon, Radon und Stevens. In Sachen Leistung steht der Brose Drive S Mag mit seinem bärenstarken Drehmoment dem Bosch-Konkurrenten in nichts nach. Doch das Bosch-System punktet zusätzlich mit hoher Fahrdynamik, speziellen Trail-Funktionen und den Vernetzungsmöglichkeiten des Smart-Systems. In Kombination mit dem 750 Wattstunden großen Powertube-Akku bietet er zudem die größte Reichweite. Starke Leistungsdaten liefern auch der Yamaha PW-X2 im R Raymon und der Shimano EP6 im BESV. Mit steigender Trittfrequenz können aber beide Aggregate dem Bosch nicht mehr folgen. Die günstigeren Antriebe im Feld sind deutlich schwächer: Der Shimano E7000 im HoheAcht liefert 60 Nm Drehmoment, der Bosch Active Line Plus im Trek nur 50 Nm.

Das Trek Marlin+ 8 ist nicht nur in dieser Hinsicht ein Außenseiter. Mit dem kleinen, fest verbauten 400-Wh-Akku setzen die Amerikaner ganz auf die Karte Gewicht und Sportlichkeit. Auch im Canyon ist der 750-Wh-Akku fest verbaut. Dank hoher Reichweite sollte es damit aber auch auf langen Touren keine Probleme geben. Alle anderen setzen auf Wechsel-Akkus.

In Sachen Geometrie und Ausstattung zeigt sich deutlich, welche Hersteller ihren günstigen E-Hardtails auch echten Trail-Spaß zutrauen. Die extremen Gegenpole bilden Trek und Stevens: Das Trek ist mit sehr gestreckter Geo, sportlichem Cockpit und trail-tauglicher Ausstattung ein echter Abfahrtsspezialist. Das Stevens zielt mit sehr kompakten Abmessungen klar auf Komfort, Alltag und moderate Touren. Dafür spricht auch die sparsame Ausstattung, mit der man im Gelände schnell überfordert ist.

Das rundeste Paket lieferten Canyon und Radon. Das Canyon hat uns mit seinen ausgewogenen Fahr

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