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Leichte E-Bikes für Alltag und Tour

30 Kilo für ein E-Bike? Keine Seltenheit – zumal wenn Motorkraft, Akkugröße und Systemgewicht am oberen Ende des Möglichen rangieren. Aber nicht jeder will mit solch einem Kaventsmann unterwegs sein. Zum Glück gibt es immer mehr leichte Alternativen. Wir haben sieben davon getestet.

FOTO: CLAUS TEWS

Dass es einen Trend hin zu leichten Pedelecs mit etwas reduzierter Motorkraft und kleineren Akkus gibt, beobachten wir seit Jahren. Doch erst seitdem der Platzhirsch in der hiesigen Motoren-Landschaft seinen Light-Motor vorgestellt hat, nimmt der Markt richtig Fahrt auf. Ein Bosch-Antrieb scheint für viele E-Biker weiterhin das wichtigste Kaufargument zu sein. Mit dem SX haben die Schwaben nun einen 55-Newtonmeter-Motor mit kompakter Bauform und voll integriert ins hauseigene Smart-System im Angebot. Damit hat sich die Zahl leichter E-Bikes auf dem Markt vervielfacht. Vom Urbanbike übers Trekkingrad und das leichte E-Mountainbike bis hin zu Renn- und Gravelrädern – in fast allen Radgattungen steckt der SX inzwischen. Gleichzeitig etablieren sich in seiner Bugwelle weitere, zum Teil sogar schon länger erhältliche kompakte Antriebe.

Die Gruppe der Pedelec-Fahrer, die schon eine gehörige Portion Erfahrung mitbringt, wächst stetig. Radfahrer, die ganz genau wissen, was sie wollen und brauchen. Gerade in dieser Gruppe sind leichte E-Bikes besonders beliebt. Vollgefederte, vollausgestattete Pedelecs mit großen Akkus sind beileibe nicht weg vom Fenster. Im Gegenteil: Sie bilden nach wie vor – und durchaus zu Recht – das Rückgrat der Branche. Trotzdem gibt es viele, die nach Jahren des Treppensteigens mit ihrem 30-Kilo-Boliden, des beschwerlichen Hebens auf den Heckträger oder in die Bahn erkannt haben, dass ihr Akku am Ende einer Tagestour noch 40 oder mehr Prozent Restkapazität hat. Die ihre Pendelfahrten meistens im Eco-Modus absolvieren und die sich ein fahrradnäheres, leichtes, wendigeres Fahrgefühl wünschen statt einer satten Straßenlage, die eher der eines Motorrads entspricht.

Die Gewichtsreduktion ist bei den leichten Rädern in unserem Test unterschiedlich stark ausgeprägt. Das Stevens E-Strada unterscheidet sich mit seinen 13,8 Kilo beim Gewicht kein bisschen von Tourenrädern ohne Motor – bietet aber natürlich ohne Gepäckträger und Federgabel auch weniger Variabilität. Das Urbanbike spricht vor allem Fahrer an, die kein Gepäck dabei haben oder lieber einen Rucksack oder eine Commutertasche schultern. Ähnlich sieht es beim 17,3 Kilo schweren KTM Macina Cross SX Elite aus, das sich sogar die Spritzschützer spart. Dafür greifen hier gerne diejenigen zu, die am Wochenende oder nach Feierabend sportlich rasant über Feld- und Waldwege zischen wollen. Am KTM zeigt sich, dass der leichte 55-Nm-Bosch-Motor eigentlich eine Lücke zwischen den Full-Power-Aggregaten und den Leichtmotoren à la Mahle

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