Drei für die Lust auf Natur

3 min lesen

GERT-Sport-Bikes

E-MTB-Fullys für 5699 bis 12.999 Euro im Test

Drei charaktervolle E-MTBs mit Vollfederung stehen im Fokus unserer Sportkategorie. Sie komplettieren das Testfeld aus dem Großen ElektroRad-Test – Teil 1 aus Heft 1/2024. Dort finden Sie zwei weitere E-Fullys, ein Hardtail, also ein E-Mountainbike ohne gefederten Hinterbau, ein E-Gravelbike sowie ein E-Rennrad. Die drei Fullys in dieser Ausgabe haben je ihren eigenen Stil. Das zeigt sich nicht nur in den Preisen. Das Moustache ist mit 5699 Euro nicht einmal halb so teuer wie das edle Rotwild (12.999 Euro). Es setzt auch gänzlich auf einen Aluminium-Rahmen. Rotwild hingegen hüllt sein Bike komplett in Carbon. Das hebt den Preis, drückt gleichzeitig das Gewicht. Dazwischen liegt das Scott mit 7999 Euro und einem Carbon-Aluminium-Mix. Eines verbindet alle drei: Sie machen enorm viel Spaß!

FOTO: ROTWILD

Nicht erst seit dem Light-E-Bike-Boom ist Gewicht immer ein Thema. Mountainbiker diskutierten schon vor der riesigen E-Bike-Welle mit Leidenschaft darüber. Ausmaße wie bei Rennradfahrern hatte diese Debatte zwar nie angenommen. Trotzdem war sie immer da. Vor allem ging es um möglichst effizientes Bergauftreten, um im Anschluss genug Körner übrig zu haben, um athletisch und vor allem konzentriert die Trails wieder hinabzufahren. Faustregel damals: Bis zu einem gewissen Grad steigt mit dem Preis auch die Komponentenqualität. Alles preislich darüber Hinausgehende macht das Bike nur leichter.

Jahrelang war Leichtbau beim E-MTB kaum ein Thema. Dem E-Antrieb sei Dank bedeuteten ein paar Gramm – oder Kilo – mehr nicht automatisch deutlich mehr körperliche Anstrengung. Im Zweifel ließe sich das Plus an Energie, das die Bergauffahrt bedurfte, auf den Akku abwälzen. Inzwischen aber beobachten wir eine Rückbesinnung auf „alte Tage“. Denn natürlich hat ein E-Mountainbike mit mehr als 25 Kilogramm Gewicht ein gänzlich anderes Fahrverhalten als ein Leichtgewicht ohne Motor. Gerade Mountainbiker, die diese alte Zeit noch kennen, freuen sich über leichtere Bikes mit klassischem, natürlichem Handling gerade im Downhill. Sie gehen meistens mit kleineren Akkus und etwas weniger kraftvollen, dafür leichtgewichtigen Motoren einher. Neben dem Vorreiter Fazua tummeln sich inzwischen einige weitere Leichtmotoren-Anbieter auf dem Markt. Vergangenes Jahr hat dann auch Platzhirsch Bosch nachgezogen.

Ob leicht oder schwer – beide Arten E-MTB-Fullys haben ihre Daseinsberechtigung. Ihre Vorlieben sind entscheidend – und Ihr Geldbeutel!

Der Nachteil – und im Vergleich zu früher fast paradox wirkend: Je leichter das Bike, desto dezenter der Motor, desto mehr muss der Fahrer reintreten. Die Eigenleistung des Fahrers steigt bei geringerem Bike-Gewicht tendenziell eher an.

Power-Bike und trotzdem leicht

Rotwild aus Dieburg bei Darmstadt wollen dem entgegentreten: Das R.X73

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel