Eine Welt voller Wunder

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Titelthema

Das Tierreich ist einfach unglaublich: Manche Arten können übers Wasser gehen, andere leben ewig. Wir präsentieren Ihnen die spannendsten Fakten

Halbseitenschlaf Delfine schlafen mit nur einer Gehirnhälfte, um auftauchen zu können

Verblüffende Fähigkeiten, überraschendes Verhalten, kuriose Kunststücke: Viele Tiere besitzen Eigenschaften, die uns in Staunen versetzen. Begleiten Sie uns in den tropischen Regenwald und in die Antarktis, in den Bienenstock und unter die Wasseroberfläche! Wir stellen Ihnen beeindruckende Geschöpfe und ihre einzigartigen Talente näher vor.

Delfine im Halbschlaf

Wie schlafen eigentlich Delfine? Bei den klugen Meerestieren handelt es sich schließlich um Säugetiere, die nicht wie Fische über Kiemen verfügen. Sie müssen daher regelmäßig zum Atmen auftauchen – auch wenn sie schlummern. Die Lösung heißt „Halbseitenschlaf “. Das bedeutet : Delfine schlafen immer nur mit einer Gehirnhälfte und machen dabei auch nur ein Auge zu. Die andere Hirnhälfte und das andere Auge bleiben im Schlaf aktiv, sodass die Meeressäuger nach Feinden Ausschau halten und spätestens alle 20 Minuten zum Luftholen auftauchen können.

Fliegende Schlangen

Für Menschen, die sich vor Schlangen fürchten, ist diese Vorstellung wahrscheinlich wirklich gruselig: Es gibt Schlangen, die fliegen können! Es handelt sich dabei um die Gattung der Schmuckbaumnattern, die im südlichen Asien zu Hause ist. Die leicht giftigen Reptilien besitzen zwar keine Flügel, können aber im Gleitflug Strecken von bis zu 20 Metern zurücklegen. Auf diese Weise gelangen sie mühelos von einem Baum zum anderen. Diese Fähigkeit macht die Schmuckbaumnattern zu den einzigen Wirbeltieren ohne Extremitäten, die fliegen können. Wie sich die Tiere dennoch in der Luft halten können, haben Forschende im Jahr 2020 untersucht. Und so funktioniert’s: Fliegende Schlangen spreizen ihre Rippen nach außen, um dadurch ihren schmalen Körper zu einer Art Tragfläche zu verbreitern.

Pinguine verschenken Kieselsteine

Sie brauchen zwar weder Packpapier noch bunte Schleifen, doch auch einige Tiere überreichen gerne Geschenke – zum Beispiel männliche Eselspinguine. Die Frackträger schieben ihren Angebeteten Kieselsteine zu, um sie zur Paarung zu bewegen. Und auch beim Nestbau schafft das Männchen fleißig kleine Steinchen herbei. Denn in Nestern, die mit vielen Kieselsteinen ausgekleidet sind, sterben weniger Jungtiere. Die Pinguin-Geschenke sind also alles andere als selbstlos, sondern erfüllen wichtige Zwecke.

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