Das unsichtbare Band

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Titelthema

Unsere Tiere tun uns gut. Sie schenken uns nicht nur Wärme, Schutz und Liebe, sondern können mit ihren besonderen Fähigkeiten auch unser Seelenheil unterstützen. Diese Begabung zeigt sich in vielen unterschiedlichen Lebensbereichen

Es ist eine friedliche Ruhe hier auf der Weide. Mein Kopf am Kopf der Stute – so dösen wir beiden vor uns hin. Sind im Einklang miteinander, das Vertrauen ist groß. Ich atme langsam aus, und auch die Nüstern der Stute weiten sich ein wenig, als sie langsam ausatmet. Es ist, als würde ein unsichtbares Band zwischen uns sein, das uns auf ganz besondere Weise verbindet. Wir tun uns gut, sind tief entspannt. Mensch und Tier im Einklang, umgeben von einer wertvollen Energie.

Den Zusammenhang sehen

Die Beziehung zwischen Mensch und Tier hat eine lange, wechselvolle Geschichte – und ist so alt wie die Menschheit selbst. Allerdingshat sich die Art der Beziehung im Laufe der Jahrhunderte fortwährend geändert, sodass auch der Wert, den die Gesellschaft dem Tier beimisst, einem steten Wandel unterzogen war. Schon lange ist bekannt, dass Tiere uns auf verschiedenen Ebenen gut tun – und wir ihnen. Schon im 18. Jahrhundert setzten zum Beispiel die Mönche im Kloster York bei der Behandlung von seelisch Kranken nicht nur auf das Gebet, sondern auch auf tierische Unterstützung.

Die Bindung zu Tieren wurde noch inniger, seit sie als Haustiere in unsere Wohn- und Kinderzimmer zogen. Heute gesellen sich rund 24,3 Millionen Tiere, darunter Hunde, Katzen, Ziervögel, Kleintiere und Fische als tierischePartner in unser Leben. Es existiert eine tiefe Verbundenheit zu unseren Mitgeschöpfen, schließlich sind wir alle auf ähnliche Art und Weise im Laufe der Evolution entstanden. Wir sind den Affen, Pferden, Hunden und Delfinen wohl näher, als wir oft selbst annehmen.

Manche sind ihren Tieren so nah, dass sie keinerlei Abstand mehr zwischen sich und ihrem Tier spüren. Pferdeflüsterer können tief in die Seele eines Pferdes sehen. Hundehaltern ist bewusst, was ihr Hund im nächsten Moment tun wird. Nicht weil er ihn mit den Augen oder Ohren verfolgt, sondern Tier und Mensch spüren sich gegenseitig, als wären sie ein einziger Körper. Zwischen ihnen ist ein Selbstverständnis eingezogen – und wie ein unsichtbares Band hält es die beiden Wesen zu einem zusammen.

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Best Buddy auf vielen Ebenen

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