Ratgeber Kleintier
Wann brauchen Kleintiere Unterstützung bei der Fellpflege? „Ein Herz für Tiere“ gibt Tipps für Kaninchen-, Meerschweinchen- und Hamsterfreunde
Die gute Nachricht zuerst: Die meisten Kleintiere kümmern sich selbst um die Fellpflege. Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster putzen sich ausgiebig, um ihren Pelz von Schmutz und abgestorbenen Haaren zu befreien. Doch es gibt Situationen, in denen Nager und Kaninchen Unterstützung brauchen. Wir verraten Ihnen, was Sie über die Fellpflege bei Kleintieren wissen müssen.
Bei den Langohren spielt die Rasse eine entscheidende Rolle. Denn je länger und dichter das Fell ist, desto stärker muss der Besitzer eingreifen, um Verfilzungen vorzubeugen. So muss das Fell von Langhaarkaninchen wie dem plüschigen Teddykaninchen regelmäßig gebürstet werden. Mindestens einmal im Monat muss das Haarkleid zudem sorgfältig kontrolliert werden. Sind die Haare so lang, dass das Sichtfeld bzw. die Bewegungsfreiheit des Mümmelmanns eingeschränkt ist, müssen sie gekürzt werden. Das geht am einfachsten mit einer hochwertigen Schermaschine oder einer speziellen Fellschneideschere. Lose Haare und Verfilzungen lassen sich gut mit einer Zupfbürste auskämmen. Wer Hemmungen hat, selbst zur Schermaschine zu greifen, kann den Tierarzt um Rat fragen und sich den Umgang mit dem Gerät genau erklären lassen.
Wichtig für die Gesundheit
So gehen Sie vor: Knien Sie sich auf den Boden, setzen Sie das Kaninchen auf Ihre Oberschenkel und decken Sie seine Augen ab. Kürzen Sie dann vorsichtig das Fell – insbesondere im Genitalbereich. Zum Schluss schneiden Sie die Augenregion frei. Die Schnurrhaare sowie das Fell an den Fußsohlen dürfen nicht geschnitten werden. Gut zu wissen: Die meisten Kaninchen empfinden es nicht als angenehm, wenn sich ihr Besitzer an ihrem Fell zu schaffen macht. Doch gerade bei Langhaarrassen ist eine sorgfältige Fellpflege unerlässlich für die Gesundheit der Tiere.
Denn ein zu langes, verfilztes Fell behindert die natürliche Wärmeregulation und bietet einen idealen Nährboden für Parasiten wie Milben und Fliegenmaden. Mehr noch: Werden die langenHaare beim Putzen verschluckt, droht ein lebensgefährlicher Darmverschluss – denn Kaninchen können die Haarballen nicht wie Katzen hochwürgen und ausspucken. Extra-Tipp: Während der Pflegeroutine können Sie Ihren Liebling auch gleich auf etwaige Wunden, kahle Stellen oder Parasiten untersuchen. Kurzhaarige Kaninchen benötigen meist nur während des Fellwechsels ein wenig Hilfe bei der Fellpflege.
Ähnliches gilt für Meerschweinchen. Auch hier sind es die Langhaarrassen wie Peruaner und Sheltie, die auf Unterstützung durch den Halter angewiesen sind. Die Haare dieser Heuwusler werden so lang, dass sie am Boden schleifen und
