Mit fünf Gängen hoch zu Ross

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Reise

Auf Island gibt es rund 350.000 Einwohner – und zugleich 80.000 Islandpferde. Die kleinen robusten und zugleich sanften Vierbeiner sind eng mit der Insel am Polarkreis verbunden und haben eine ganz eigene über 1000-jährige Geschichte

Tolle Hingucker Wer auf Island unterwegs ist, sieht immer wieder Islandpferde in den unterschiedlichsten Farben. Besonderes Highlight ist ein Ausritt am Strand
Urlaub mit einem PS Besonders reizvoll sind Ferien mit Pferden in den Westfjorden oder auf der Halbinsel Snæfelsnes

Der Wind heult um die Ohren, die Hufe trommeln einen Rhythmus in den nassen Sand, die Augen tränen und die Freude ist riesengroß. Direkt vor mir die wuschelige wippende Mähne des galoppierenden Islandpferdes und in der Ferne der schneebedeckte Gipfel des Vulkans. „Nichts ist so beständig wie der Wandel“ – diese alte Lebensweisheit wird dem griechischen Philosophen Heraklit zugesprochen, der um 500 v. Chr. an der Westküste Kleinasiens lebte. Auf Island trifft das durchaus zu: Die zweitgrößte Insel Europas ist sehr jung und verändert sich im Minutentakt. Tosende Wasserfälle und blubbernde Schwefelquellen, aufbrausende Geysire und erstarrte Lavafelder, sonnendurchflutete Fjorde, eiskalte Gletscherkappen und Vulkaninseln drumherum – all das ist Island. Und was könnte es Schöneres geben, als Island auf dem Rücken eines Islandpferdes zu erleben?

Auf nach Lysuholl

Von Islands Hauptstadt Reykjavik führt der Weg nach Nordwesten, rechts die grünen, saftigen Landschaften und links der tiefblaue Atlantik. Ziel ist die Halbinsel Snæfellsnes, die auch „Miniaturausgabe Islands“ genannt wird. Dieser wohlverdiente Spitzname wurde der Halbinsel aufgrund der Vielfältigkeit der Landschaft gegeben.

Die Kombination aus atemberaubender Landschaft, glitzernden Eiskappen auf dem Vulkan Snæfellsjökull, Lavafeldern, Fjorden, rauschende Wasserfällen, Vulkanen, Fischerdörfern und schwarzen Kirchen macht Snækjjifellsnes, zu einem wundervollen Ort für einen Besuch. Die Snæfellsnes-Halbinsel ist eine legendäre Region aus Magie und Schönheit. Ganz im Westen der Halbinsel rund um den berühmten Vulkan befindet sich auch Islands einziger Nationalpark, der sich bis zur Küste erstreckt: Der Snæfellsjökull-Nationalpark besteht seit 2001 und erstreckt sich über eine Fläche von 170 Quadratkilometern.

Selbsttest Autorin Christiane Flechtner ließ es sich nicht nehmen, selbst auszureiten

Die rund zweistündige Fahrt ist kurzweilig, und schon bald ist von Weitem der Snæfellsjökull zu sehen: Schneebedeckt ruht der Stratovulkan am westlichen Ende der Halbinsel. „Er gilt als einer der berühmtesten Berge Islands“, erklärt Maren Boaretti. Dies habe er nicht zuletzt dem Autor Jules Verne zu verdanken, der den Krater in seinem 1871 erschienenen Roman „Reise zum Mittelpunkt der Er

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