DAS PASSENDE Bildformat wählen

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FOTOSCHULE

JPEG ODER RAW?

RAW oder JPEG? Der Weg zu besseren Bildern beginnt bereits bei den Einstellungen des Bildformats. Im vierten Teil unserer Fotoschule klären wir, welches Format wofür passt.

FOTOSCHULE JPEG oder RAW?

In unserer Fotoschule möchten wir Ihnen helfen, (noch) bessere Bilder einzufangen. Nachdem wir in den ersten drei Teilen der Artikelreihe bereits Tipps zur manuellen Belichtung, Fokussierung und Bildgestaltung gegeben haben, geht es in diesem Teil um eine weitere Aufnahmeeinstellung, die enormen Einfluss auf die Bildqualität hat: das passende Bildformat für Ihre Motive.

In der Regel können Sie die Qualität Ihrer Bilder in den Einstellungen Ihrer Foto- oder Smartphone-Kamera einstellen. Meist steht neben dem gängigen – und meist voreingestellten – JPEG-Format auch ein herstellereigenes RAW-Format zur Verfügung. Letzteres gilt als das „Bildformat der Profis“ und verspricht das größtmögliche Potenzial für beeindruckende und professionelle Bilder – egal, wie knifflig die Motiv- und Lichtsituation auch sein mag.

Doch was macht den Unterschied zwischen JPEG und RAW aus und warum könnte es sich – auch für Nichtprofis – lohnen, in manchen Fotosituationen das Bildformat zu wechseln? Kurz erklärt, wird ein im JPEG-Format aufgenommenes Foto quasi automatisch von der Kamera bearbeitet. Es werden Anpassungen zu Farbe, Schärfe, Kontrast etc. vorgenommen und das „bearbeitete“ Bild anschließend komprimiert abgespeichert, was zu einer kleineren Dateigröße führt. Mit JPEG werden die gewählten Kameraeinstellungen also quasi in das Bild gebrannt, die Rohdaten gehen verloren. Dieser kamerainterne Bearbeitungsvorgang findet mit RAW nicht statt: Hier werden sämtliche Bildinformationen verlustfrei beibehalten und landen unbearbeitet, also raw (englisch für „roh“), in voller Größe auf der Speicherkarte, wo sie aber auch mehr Speicherplatz verbrauchen.

RAW-Dateien aus der Kamera

Das Dateiformat können Sie selbst auswählen, im Menü Ihrer Kamera. Sie können Ihre Fotos übrigens auch gleichzeitig in beiden Formaten aufzeichnen. Wichtig für alle, die in RAW fotografieren, sich aber über die Endung der frisch aufgenommenen Dateien wundern: Das RAW-Format trägt je nach Hersteller verschiedene „Namen“, wie zum Beispiel .NEF bei Nikon, .CR2/.CR3 bei Canon oder .ARW bei Sony. Die Abkürzung RAW ist ein Oberbegriff für das Format und übergreifender Dateistandard.

Nun aber in die Praxis: Welches Format wir Ihnen in welcher Aufnahmesituation und für welchen Verwendungszweck empfehlen würden, finden Sie auf dieser Doppelseite unten. Blättern Sie eine Seite weiter, schenken wir Ihnen anhand von drei Korrektur-Tipps einen ersten Einblick in die RAW-Entwicklung und zeigen, welch großes Potenzial in den Rohdaten eines Fotos steckt. Zudem für alle Smartphone-Fa