Alles fake, oder was?

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Ist das echt oder KI? Mit der extrem schnell fortschreitenden Entwicklung der KI-Technologie wird diese Frage unser ständiger Begleiter sein (müssen). Wie die Fotowelt mit der zunehmenden Verunsicherung und dem Missvertrauen veröffentlichten Bildern gegenüber umgeht, lesen Sie hier in unserem Bericht.

ZWISCHEN KI- UND ECHTEN BILDERN UNTERSCHEIDEN

>> Das Kapitol brennt: Wenn Sie dieses Bild irgendwo anders, nicht im Kontext unseres Artikels, gesehen hätten, hätten Sie sofort erkannt, dass es ein KI-generiertes Werk ist? Die KI-Technologie wird immer besser und somit effizienter und gefährlicher zugleich.
Fotos: Marko/adobeStock.com, Butch; Hersteller; Screenshots & Texte: Ana Barzakova; Stand der Recherche: 6. Februar 2024

Neben den sogenannten Fake News ist der englische Begriff „Deepfake“ längst auch in unserem Sprachgebrauch angekommen. Deepfakes sind Bild-, Video- oder Audiobeiträge, die computergeneriert worden sind und etwas Unechtes, Gefälschtes darstellen. Die Ziele können unterschiedlich sein. Im besten Fall sind es friedlich-freundliche Intentionen und die KI-generierten Bilder stellen die Kreativität der Schaffenden dar. Auf der anderen Seite findet man aber pornografische, (politisch) manipulative, hassgeladene Inhalte, die gezielt Lügen verbreiten, verschiedene Gruppen beleidigen, angreifen und gegeneinander aufhetzen, zum Kauf diverser Produkte animieren und Persönlichkeitsrechte verletzen. Vor allem auch im Hinblick auf Wahlkämpfe, Staatskonflikte und weltgeschichtliche Themen sorgen bewusst eingesetzte Desinformation und Manipulation für große Risiken und können weitreichende Schäden mit sich bringen. Die Liste ist also lang …

Dennoch sind gefälschte Inhalten in den (Online-)Medien keine aktuelle Erfindung. Bereits 2017 sind Videos wie etwa die gefälschte Rede von Barack Obama online erschienen. Dieses war zwar Teil einer für die Gefahren der KI-Generatoren bewusstseinsfördernden Kampagne, es zeigte aber, wie weit die Technologie bereits damals war und dass die Menschen diese im Blick hätten behalten sollen. Irreführende Informationen mit gefälschten Kriegsbildern gab es und gibt es leider immer noch. Bei der Berichterstattung über Kampfgeschehnisse ist es auch schon vorgekommen, dass man Menschen und Orte miteinander kombiniert hat, obwohl die Aufnahmen nicht vom beschriebenen Ort stammten. Auch sind gestellte Situationen nichts Neues auf dem Gebiet der Informationsverbreitung. Und mit Photoshop wurden bereits vor Jahren zum Beispiel aufwendige Composings mit prominenten