DAS GROSSE CANONSPEZIAL

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Im Jahr 2020 endete eine Ära. Die EOS-1D X Mark III war die letzte Spiegelreflexkamera, die Canon auf den Markt brachte. Seitdem setzen die Japaner auf ihre spiegellose EOS-R-Serie. Wir stellen Ihnen das aktuelle Portfolio vor und zeigen, für wen welches Modell geeignet sein könnte.

MARKUS SIEK Chefredakteur DigitalPHOTO

PORTFOLIO IM ÜBERBLICK

Canon EOS R6 Mark II
Fotos: Hersteller

TOP-ALLROUNDER: CANON EOS R6 MARK II

Die EOS R6 Mark II positioniert sich preislich und leistungsmäßig direkt hinter den Topmodellen EOS R3 und R5, die sich an Profis richten. Damit ist die EOS R6 Mark II die ideale Kamera für alle Foto-Fans, die Wert auf hohe Qualität und Geschwindigkeit legen.

An Canon führt in der Foto-Branche nach wie vor kein Weg vorbei. Das japanische Traditionsunternehmen ist mit großem Abstand die Nummer 1, was den Verkauf von Kameras weltweit angeht. Doch auch für Canon glich die jüngste Vergangenheit einer Achterbahnfahrt. So hat sich der Kameramarkt in den letzten Jahren extrem gewandelt. Durch den Siegeszug der Smartphones brach der komplette Markt für Kompaktkameras zusammen. Gleichzeitig setzten andere Hersteller wie Panasonic und Sony erfolgreich auf spiegellose Systemkameras als kompakte Alternativen zu den wuchtigen DSLRs. Auch Canon sprang 2012 auf den Zug auf. Allerdings positionierten sie ihre EOS-M-Serie eher als Lösung für Einsteigerinnen und Einsteiger und weniger als gleichwertige DSLR-Alternative.

Doch dieser Ansatz floppte. Canon reagierte und stampfte die Serie ein. Den Startschuss zum aktuellen R-Portfolio gab das Jahr 2018, als Canon mit der EOS R nicht nur eine neue Kamera, sondern auch mit dem RF-Bajonett ein völlig neues Kamerasystem vorstellte. Und diesmal meinte Canon es mit dem Wechsel zu einem spiegellosen Portfolio wirklich ernst. EOS RF löste das EF-Bajonett ab. Canon konzentriert sich inzwischen ausschließlich auf spiegellose Systemkameras und hat sich von der DSLR-Produktion endgültig verabschiedet.

Neuaufstellung in Rekordzeit

Es ist also gerade einmal sechs Jahre her, dass Canon seine erste EOS R samt der ersten passenden Objektive vorgestellt hat. Und seitdem hat das Unternehmen sein Line-up in Rekordzeit ausgebaut und bietet inzwischen vom Einstiegs- bis Profimodell für jeden Einsatzzweck eine passende EOS-R-Kamera an. Auch das Objektiv-Portfolio ist inzwischen auf 39 unterschiedliche Modelle gewachsen. Im Vergleich zur Auswahl bei EF-Objektiven ist das Angebot natürlich immer noch sehr gering, doch die Anzahl an Modellen wächs