KI-AUTOFOKUS bietet Potenzial

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Welche Pläne hat Canon für die nahe Zukunft? Welche Strategie verfolgt das Unternehmen beim Line-up? Und wann darf man die erste Canon-Kamera mit Global-Shutter-Sensor erwarten? Wir sprachen mit Guido Krebs, dem Leiter technisches Marketing DACH bei Canon.

WAS PLANT CANON IN DER ZUKUNFT?

Guido Krebs arbeitet seit rund 30 Jahren bei Canon und leitet das technische Marketing für Kamera- und Videoprodukte. Er hat bei Canon den Wandel von der analogen zur digitalen Fotografie ebenso begleitet, wie das Ende der DSLR-Ära und den Start der spiegellosen EOS-R-Systemkameras. Im Gespräch mit uns erklärt er, welche allgemeinen Trends er in der Fotobranche erwartet und wie Canon sich am Markt positionieren möchte.

:Als einziger großer Hersteller in der Fotobranche hat Canon im letzten Jahr dedizierte Einsteigerkameras mit UVPs unter 1000 Euro auf den Markt gebracht. Warum ist diese Klasse für Canon nach wie vor wichtig?

Guido Krebs: Wir verfolgen mit unserer Full-Line-up-Strategie den Anspruch, für jedes Kundenbedürfnis das richtige Produkt anbieten zu können. Somit findet sich in unserem Produktportfolio alles – von Einsteiger- über semiprofessionelle bis hin zu High-End-Profiprodukten. Diese Vielseitigkeit und die fließenden Übergänge von Einstieg über Mittelklasse bis Profi schätzen unsere Kunden. In anderen Worten: Wir bieten eine Lifetime Journey und begleiten Kunden in ihrer fotografischen Entwicklung.

Gleichzeitig steht Canon für Qualität und vor allem für die Konsistenz in der technologischen Marktführerschaft, welche ohne APS-C nicht auskommt.

Grundsätzlich gefragt: Wie kann man jemanden, der ausschließlich mit dem Smartphone fotografiert, für den Wechsel zu einer Systemkamera begeistern?

Es wird so viel fotografiert wie noch nie, wodurch Menschen auch so früh wie nie in Berührung mit der Fotografie kommen. Das ist erstmal eine gute Nachricht und in unseren Augen eher als Chance, denn als Verdrängung zu sehen – selbst wenn die „erste Kamera“ ein Smartphone sein mag.

Auch geht es nicht mehr um die Frage, ob Smartphone oder Kamera, sondern differenzierter darum, wann nutze ich was und welche Bedürfnisse und Anwendungsszenarien gibt es. Geht es um den schnellen Schnappschuss von unterwegs, für flüchtige Momentaufnahmen, die keinem großen Qualitäts- oder Anspruchsgedanken folgen, ist das Smartphone sicherlich das präferierte Device vieler Menschen. Sobald Kreativität, Qualität und gestalterische sowie kreative Flexibilität im Vordergrund stehen, beweisen sich die Vortei