Tradition trifft Moderne

3 min lesen

Nikon | Dass Nikon mit dem Retro-Design der neuen Z f den Nerv vieler Foto-Enthusiasten getroffen hat, bewies nicht zuletzt der große Andrang beim Stand des Herstellers auf der Photopia. Die Z f orientiert sich optisch an der legendären FM2. Doch unter der Haube hat sie wenig mit dem Klassiker gemein.

MARKUS SIEK Chefredakteur DigitalPHOTO

NIKON Z F

PARALLELEN ZUR NIKON Z FCDas Bedienkonzept der neuen Nikon Z f ist identisch zu dem der Retro-Kamera Z fc. Bei dem kleineren Modell damals wurde jedoch ein APS-C-Sensor verbaut. Technisch ist die neue Vollformatkamera Nikon Z f eine Mischung aus den Modellen Z 8 und Z6 II.

Selten erlebt man bei einem Foto-Walk solch eine Aufmerksamkeit wie mit der neuen Nikon Z f. Immer wieder drehen sich Leute um und mustern die Kamera neugierig. Tatsächlich wirkt das Gerät auf den ersten Blick so, als wäre es aus dem Jahr 1983 ins Hier und Jetzt teleportiert worden. Und das ist natürlich kein Zufall. Nikon hat sich beim Design und dem Bedienkonzept an seinem alten analogen Verkaufsschlager FM2 orientiert. Und so finden Sie auf der Kameraschulter wie früher bei Analogkameras üblich Einstellräder für alle wichtigen Kameraeinstellungen. Wer damals schon mit analogen Kameras fotografiert hat, wird sich schnell zurechtfinden. Nimmt man die neue Nikon Z f in die Hand, ist man überrascht, wie schwer die Kamera trotz der recht kompakten Maße ist. Die 710 Gramm resultieren aus der hochwertigen Magnesiumlegierung des Bodys. Unangenehm wirkt das hohe Gewicht jedoch in der Praxis nicht, wie wir finden. Die Kamera liegt vielmehr gut in der Hand und bietet eine ausbalancierte Haptik.

Moderne Ausstattung

Statt einem Film wie bei der FM2 ist das Herzstück der Nikon Z f ein 24-MP-Vollformatsensor, der auch schon in der Z 6II verbaut wurde. Im Gegensatz zur Z 6II hat Nikon der Z f jedoch den neuen, schnellen Bildprozessor Expeed 7 spendiert, der auch in den Topmodellen Z 8 und Z 9 verwendet wird. Auch den Autofokus mit Deep Learning und Motiverkennung hat die neue Z f von den Profimodellen übernommen. Allerdings kommt sie mit 299 auf eine deutlich geringere Zahl von Messfeldern. Dennoch zeigte sich der Autofokus im Test schnell und präzise. In puncto Bildqualität wusste die Nikon Z f im Test ebenfalls zu überzeugen. Wem die Auflösung von 24 Megapixeln bei Aufnahmen nicht reicht, hat im Übrigen die Möglichkeit, den Pixel-Shift-Modus zu nutzen und so Fotos mit bis zu 96 Megapixeln Auflösung aufzunehmen. Die Z f ist die erste Nikon-Kamera, die diese

ALLES MIT