AKT & BOUDOIR

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Akt & Boudoir

Die Aktfotografie ist ein reizvolles, aber auch sehr anspruchsvolles Fotogenre. Im Mittelpunkt steht der nackte oder teilbekleidete Mensch, den es würde- und stilvoll im Bild darzustellen gilt. Damit der Einstieg in die Welt der ästhetischen Akt- und Boudoirfotografie gelingt, haben wir Ihnen 15 Tipps zu Gestaltung, Technik und mehr zusammengestellt. Plus: die Aktfotografie aus der Sicht eines Modells.

12Seiten Spezial15 TIPPS UND TRICKS

Reizvolle Formen, subtile Erotik und sinnliche (Ein-)Blicke: Aktfotografinnen und -fotografen bewegen sich in dem intimsten Feld der Menschenfotografie. Dabei gibt es unzählige Gestaltungsmöglichkeiten und Aufnahmetechniken, den nackten Menschen eindrucksvoll in Szene zu setzen. Eines gilt jedoch für jedes Subgenre der Aktfotografie: ein feines Gespür für Ästhetik sowie kommunikative und soziale Fähigkeiten zu entwickeln. Denn stilvolle Aktfotos zu gestalten, die sich von einfachen – oder gar „billig“ wirkenden – Nacktbildern abheben, erfordert nicht nur fototechnisches Können, sondern vor allem auch einen Blick für kleinste Details sowie eine vertrauensvolle Basis mit dem Modell.

Um mit Erfolg in die faszinierende Welt der Aktfotografie einzusteigen, geben wir Ihnen in diesem Praxisspezial 15 Tipps für gelungene Aktfotos. Neben Tipps zu Gestaltung und Technik begegnen Sie dabei einer Vielzahl an Motivideen, die zeigen, wie kreativ und facettenreich die Aktfotografie sein kann. Also nehmen Sie unsere Auswahl mit an die Hand und lassen Sie sich zu eigenen Indoor-, Outdoor-
und Studioaktaufnahmen inspirieren. ■ (je)

01BOUDOIR – INTIME EINBLICKE

Nikon D810 | Sigma 24–70mm F2,8 DG DN | Art 48mm | 1/200 s | f/2,8 | ISO 800
Foto: javiindy – stock.adobe.com; Texte: Jill Ehrat

Ein Subgenre der Aktfotografie, dessen Bilder meist mit natürlichem und weichem Tageslicht aufgenommen werden, ist die Boudoirfotografie. Im Mittelpunkt von Boudoirshootings stehen zumeist Frauen und ihre Sinnlichkeit. Dabei geben sich die Modelle natürlich, verführerisch, romantisch oder verspielt und tragen meist erotische Unterwäsche, während die Atmosphäre subtil und einfühlsam ist. Im Fokus steht nicht nur die porträtierte Person als solche, die Aufnahmen sollen den Betrachterinnen und Betrachtern auch das Gefühl geben, einen Einblick in die Privatsphäre des Modells zu erhaschen. Ursprünglich bezeichnet das „Boudoir“ einen kleinen, schick eingerichteten Raum, in den sich die Dame des Hauses zurückziehen konnte. Als Shootingort eignen sich deshalb Räumlichkeiten, die Intimität widerspiegeln.

02UMGANG MIT DEM MODELL

Viele bezeichnen die Menschenfotografie als die Königsdisziplin der Fotografie. Noch größer wird die Heraus