Winzling mit Schwächen

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Canon | Eine neue Systemkamera inklusive Objektiv für unter 700 Euro? Solche Einstiegs-Angebote sind in den letzten Jahren rar geworden. Umso schöner, dass Canon hier mit der EOS R100 nun ein entsprechendes Modell auf den Markt bringt. Doch lohnt sich der Kauf? Wir haben es getestet!

MARKUS SIEK Chefredakteur DigitalPHOTO

CANON EOS R100

Canon EOS R100

KAMERAS IM TEST

Keine Frage: Die EOS R100 richtet sich gezielt an Einsteigerinnen und Einsteiger, die erstmals mit einer Systemkamera in Berührung kommen. Dementsprechend ist auch das Bedienkonzept ausgelegt, bei dem der Body nicht wie bei anderen Kameras üblich, mit unzähligen Knöpfen und Einstellrädern vollgestopft ist. Die EOS R100 hingegen beschränkt sich auf das Nötigste und macht so den Einstieg leicht. Bei eben diesem Einstieg in die Welt von Blende und Belichtungszeit helfen auch die Motivprogramme, die die Kamera mitbringt. Sie tragen dazu bei, bei typischen Aufnahmemotiven wie Porträts, Landschaften oder Sport die optimalen Kameraeinstellungen auszuwählen und dabei zusätzlich in der Praxis fotografisches Wissen zu vermitteln. Ein dicker Pluspunkt. Das hat Canon bei der EOS R100 wirklich gut gelöst.

Praktisch ist auch das kompakte Kameragehäuse. Tatsächlich ist die EOS R100 so winzig, dass man sie mühelos in der Jackentasche verstauen kann. Schaut man sich die technischen Daten an, fallen einem zunächst keine nennenswerten Unterschiede zu Kameras in höherem Preissegment auf. So löst der APS-C-Sensor mit 24,2 Megapixeln auf. Videos nimmt die Kamera in 4K auf, im Serienmodus schafft die EOS R100 bis zu 6,5 Bilder pro Sekunde und der Monitor ist mit 3 Zoll und 1,04 Mio. Bildpunkten groß und hochauflösend.

Wo liegen die Schwächen?

Die Schwächen der Kamera offenbaren sich erst auf den zweiten Blick. So nimmt die Kamera bei Einstellung der 4K-Auflösung nur mit 25 Bildern pro Sekunde auf. Hier bieten andere Kameras in ähnlicher Preisklasse deutlich mehr. Die 25 Bilder pro Sekunde sind zwar für eine flüssige Wiedergabe auf dem TV oder bei YouTube völlig ausreichend, doch Effekte wie Zeitlupen sind dabei nicht möglich.

Ein in der Praxis für viele wahrscheinlich relevanterer Nachteil ist die Serienbildfunktion der EOS R100. Die liegt zwar eigentlich bei soliden 6,5 Bildern pro Sekunde, doch wenn Sie den nachführenden Autofokus für Fotos von sich bewegenden Objekten aktivieren, sinkt diese Rate auf 3,5 Fotos pro Sek. Das ist für Sport- und Actionfotos schlicht zu langsam. Dritte Schwachstelle: Das Display der EOS bietet keine Touchscreen-Funktion und lässt sich zudem nicht ausklappen und bewegen. Das macht das Fotografie