Unvergessene MUSIK-Stars
JOHANNES HEESTERS
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Folge 26
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Kaum zu glauben, aber tatsächlich wahr: Noch im Alter von 106 Jahren trug Johannes Heesters („Die Csardasfürstin“, †108) das Lied „Heut’ geh’ ich ins Maxim“ vor. „Jopie war trotz seines hohen Alters seinem Wesen nach ein junger Mann. Er war humorvoll und offen für Neues“, erinnert sich seine langjährige zweite Frau Simone Rethel (75) an ihren Mann. Von 1992 bis zu seinem Tod im Jahr 2011 war die Schauspielerin mit dem 46 Jahre älteren Sänger und Schauspieler verheiratet.
Schön, dass ihn die Bühne lockte
Seine erste Frau, die belgische Schauspielerin Louise H. Ghijs († 83), heiratete Johannes Heesters 1930, die Ehe der beiden hielt bis zu ihrem Tod im Jahr 1985. Das Paar hat zwei Töchter. Nach einigen Rollen in verschiedenen Operetten debütierte Heesters 1934 in Wien mit der Operette „Der Bettelstudent“. Eigentlich wollte er ursprünglich Priester werden. Doch im Alter von 16 Jahren faszinierte ihn ein Theaterbesuch so sehr, dass er auch auf die Bühne wollte. In Amsterdam machte der am 5. Dezember 1903 im niederländischen Amersfoort Geborene dann eine Gesangs- und Schauspielausbildung. Mit 17 Jahren stand er zum ersten Mal auf der Bühne. Dank der Ufa-Filmfabrik in Babelsberg avancierte er 1936 zum Leinwandstar. Die Berliner nannten ihn liebevoll „Jopie“. Mitte der 50er-Jahre wendet sich Heesters dem klassischen Musiktheater zu. Unter anderem singt er in den Operetten „Der Graf von Luxemburg“ und „Die lustige Witwe“. Das Lied des Grafen Danilo „Heut geh’ ich ins Maxim“ wird ein Evergreen. Jopie bezeichnete das Gesangsstück später immer wieder als „sein“ Lied. Denn „Graf Danilo“ aus der „lustigen Witwe“ war seine Paraderolle mit über 1600 Auftritten.
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