Ausflug ins Ungewisse – mit gewissen Folgen

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LESELUST – MEINE GEHEIME FANTASIE

Sinnliche Momente

Anna-Katharina (48): „Ich stehe am Fenster, lehne mich an Malte und lasse mich von seinen Armen umfassen“

Frauen sprechen über ihre geheimen Fantasien

Einfach drauflosfahren“, hat Malte gesagt. „Mal sehen, wo wir landen.“ Ich bin skeptisch, habe es eher mit Ziel und Planung. Aber Malte findet das Unvorhergesehene aufregender. So lasse ich mich von ihm anstecken. Erst geht alles gut. Wir fahren durch einsame Wälder, grüne Wiesen. Aber immer seltener passieren wir Orte oder auch nur einzelne Häuser. Da verdunkelt sich der Himmel. Regenwolken ziehen auf. Und schon rumpelt der Donner heran. Na toll, denke ich, im Gewitter durch den Wald fahren. Auf einmal zeigt Malte nach vorne. Ein Schild zeigt den Weg zu einem Schlosshotel. „Vielleicht ein Drink?“, fragt er und biegt schon ab. Wir erreichen das Hotel kurz bevor der Schauer niedergeht. Wir laufen in die halboffene Bar und lassen uns auf einem Sofa nieder. „Siehst du“, sagt er, „das hätten wir sonst nie entdeckt.“ Als er Champagner bestellt, kommt mir ein leiser Verdacht. Müsste er nicht noch fahren?

Der Champagner entspannt mich, während wir von einem sicheren Ort aus das Gewitter betrachten. Malte hat den Arm um meine Schultern gelegt, und ich schmiege mich an seine breite Brust. Er sagt mir leise, wie sehr er es genießt, mit mir diesen Ausflug zu machen. Er spricht von Zufall und Schicksal und dass wir die Gelegenheit nutzen sollten. „Wozu?“, frage ich. „Wir essen hier zu Abend und nehmen uns ein Zimmer“, erklärt er. Der Gedanke gefällt mir, aber ich möchte mich noch mehr überzeugen lassen. „Es ist doch erst Nachmittag“, wende ich ein. „Was machen wir bis dahin?“ Er küsst mich auf den Mund, streicht mit den Fingern über meine Wangen. Dann flüstert er mir ins Ohr: „Wir könnten das Zimmer jetzt schon nehmen.“ Wieder küsst er mich, diesmal fordernder, drängender.

Fotos: Fotolia/Igor Mojzes

Ein Sehnen zieht durch meine Brust. Der Barmann widmet sich diskret seinen Gläsern, während wir