Todesrätsel auf dem Bauer nhof

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KRIMI

Bauer Helm liegt erschossen in seinem Schweinestall. Nicht wenige hatten ein Motiv, ihn umzubringen. Doch wo steckt die Tatwaffe?

Es war einer der mysteriösesten Kriminalfälle, mit denen Inspektor Faber jemals zu tun gehabt hatte. Der Tote war ein fünfundvierzigjähriger Bauer, der in seinem Schweinestall inmitten einer Horde grunzender Schweine erschossen aufgefunden wurde.

Sowohl vom Täter als auch von der Tatwaffe, einer kleinkalibrigen Pistole, fehlte jede Spur. Keiner der Bewohner des Hofes hatte irgendetwas gehört oder gesehen. Auch das Motiv für die Bluttat gab Rätsel auf. Eigentlich deutete alles auf einen Selbstmord hin, mit Ausnahme der fehlenden Waffe. Inspektor Faber und sein Assistent Hellmann befragten nacheinander die einzelnen Hofbewohner.

„Er war ein guter Mann“, schluchzte Frau Helm, die Ehefrau des Toten, die sich zur Tatzeit bei einer Nachbarin aufgehalten hatte, um zu tratschen und Kochrezepte auszutauschen. „Er war in letzter Zeit vielleicht etwas verschlossen und in sich gekehrt, aber das kam daher, weil er sich so große Sorgen machte wegen des Hofes. Es geht uns nicht allzu gut, müssen Sie wissen. Die Bank hat schon mehrmals eine Mahnung geschickt. Das hat ihn ziemlich bedrückt.

Aber dass ihn irgendjemand umgebracht haben sollte, das kann ich mir einfach nicht vorstellen.“

Die Ernte im letzten Jahr war miserabel, und auch jetzt sah es nicht sehr gut aus

„Er hatte keine Feinde?“, fragte Faber. „Irgendjemand, der vielleicht eine alte Rechnung mit ihm offen hatte?“

„Ich wüsste nicht, wer“, sagte Frau Helm. „Er war bei allen Leuten im Dorf sehr beliebt.“

„Und an dem Tag, als es passierte, ist Ihnen da irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen? War vielleicht ein Fremder auf dem Hof? Oder haben Sie in der Nähe jemanden bemerkt, der sich verdächtig benahm?“ Frau Helm dachte nach. „Nein, nicht dass ich wüsste. Aber ich war natürlich die meiste Zeit mit meiner Arbeit im Haus beschäftigt. Ich habe nicht so darauf geachtet.“

„Er war ein strebsamer Mann“, sagte Helms Knecht aus, der als nächster vernommen wurde. Er hatte die Leiche entdeckt, als er den Stall ausmisten wollte. „Aber er hatte keine besonders glückliche Hand für die Landwirtschaft.

Die Ernte im letzten Jahr war miserabel ausgefallen, und auch für diese Saison sah es nicht sehr gut aus. Dass war wohl auch der Grund, weshalb er in letzter Zeit ab und zu etwas zu tief ins Glas schaute.“

„Wie sieht es mit Nachbarn oder Konkurrenten aus?“, wollte Inspektor Faber wissen. „Hatte er damit irgendwelchen Ärger?“

Der Knecht zuckte die Achseln. „Das kann ich wirklich nicht sagen. Aber letzte Woche war Herr Egger, der Besitzer des Nachbarho