„Gaby Köster war wie eine gro ße Schwester für mich!“

Ein Marktstand in Berlin-Neukölln: Als wir eine Dame dort etwas unbeholfen Obst einkaufen sehen, fühlen wir uns gleich an die Serie „RitasWelt“ erinnert! Und tatsächlich handelt es sich um Franziska Traub, 61, die uns vor über 20 Jahren als quirlige „Gisi“ verzückte: „Auch heute werde ich noch ab und an auf die Rolle angesprochen“, erzählt uns die gebürtige Schwäbin bei einem Spaziergang durch ihren Berliner Kiez. „Die Serie war ja auch wie ein Sechser im Lotto für mich!“

Bis zu acht Millionen Fans verfolgten die Sitcom seinerzeit jede Woche – Franziska Traub wurde über Nacht berühmt und mehrfach ausgezeichnet (u. a. zweimal mit dem Deutschen Comedy-Preis).

„Das war schon der Wahnsinn. Plötzlich verfolgten mich ganze Schulklassen in der Trambahn und die Kids starrten mich an. Foto-Handys gab es damals ja noch nicht, sonst hätten sie sicher alle Selfies mit mir gewollt“, lacht sie und beginnt dann von der Atmosphäre im Team zu schwärmen: „Am Set ging es sehr familiär zu, wir haben uns alle gut verstanden, oft auch privat zusammengesessen, Fußball geschaut – eine richtig schöne Zeit.“

Vor allem Gaby Köster, 62, hat sie gut in Erinnerung: „Ja, Gaby war immer lieb zu mir, fast wie eine große Schwester. Sie hat mir damals die Aufregung genommen und sich total nett um alle Kollegen gekümmert!“ Umso geschockter war Franziska Traub auch, als ihre Lieblings-Kollegin 2008 der schreckliche Schlaganfall ereilte. „So was nimmt einen selbst natürlich auch mit!“ Der Kontakt zu Gaby Köster riss nicht ab: „Heute hören wir nicht ganz so oft voneinander, aber wir haben uns schon ein paar Mal hier in Berlin oder in Köln getroffen!“

Nach dem Aus von „Ritas Welt“ im Jahr 2003 hatte sie noch ein paar Auftritte in bekannten Serien wie „Bettys Diagnose“ und war Kandidatin bei „Let’s Dance“. Der ganz große Erfolg blieb aber aus, wie sie bedauert.

„Ich würde mir noch mal so eine tolle Comedy-Rolle wünschen, in der ich mich austoben