Königin MATHILDE von Belgien
Die enge Freundschaft von Königin Mathilde und Baronin Myriam Ullens war dem Täter ein Dorn im Auge – genau wie das Luxusleben in royalen Kreisen. Da fasste er einen tödlichen Plan
Der Mord geschah am 29. März 2023. Ein Sturm trieb dunkle Wolken über die Villa am Ende des Chemin du Bon-Air von Waterloo im Süden von Brüssel. Der Park war mit Kameras und Stacheldraht gesichert. Um 9 Uhr 57 öffnete sich das graue Eisentor. Ein schwarzer Golf verließ das Anwesen. Am Steuer: die blonde Milliardärin Baronin Myriam „Mimi“ Ullens.
Neben ihr saß ihr Mann, Baron Guy. Ein weißer Lieferwagen raste heran und rammte den Golf.
Ein Mann mit Maske stürmte aus dem Dacia und zielte mit seinem Revolver auf Baronin Mimi. Eiskalt erschoss der Täter sein Opfer mit vier Kopfschüssen. Danach raste der Mörder im Lieferwagen mit dem Kennzeichen 1 JJK 935 davon. Baron Guy lag hilflos mit einem Beinschuss neben seiner verblutenden Ehefrau.
Eine Stunde später schrillte das Handy mit der Geheimnummer der Königin im Schloss Laeken. Das Hauptquartier der Mordkommission teilte Königin Mathilde den Tod ihrer besten Freundin mit. In der Millionenvilla traf sich Myriam oft heimlich mit Mathilde von Belgien. Baronin Mimi war die Society-Queen von Brüssel.
Stunden später betrat ein elegant gekleideter Mann im Flanellanzug das Hauptquartier der Mordkommission in Brüssel. Er zog einen Revolver aus der Tasche, legte ihn auf den Schreibtisch von Kommissar Eric Snoeck und hob die Hände.
Der Ex-Spion ermittelte auf eigene Faust
„Ich habe Baronin Myriam Ullens erschossen! Sie war meine Stiefmutter“, gestand Nicolas Ullens.
Er war kein Unbekannter. Elf Jahre hatte er als Topagent des belgischen Geheimdienstes gearbeitet. 2018 wurde er wegen eines Spionageskandals gefeuert. Bei der Razzia in seiner Villa fand man Akten aus dem Hauptquartier des Geheimdienstes VSSE. Es ging um Schwarzgeld und Skandale im Königshaus. Der Ex-Spion ermittelte auf eigene Faust gegen Minister und die royale Familie. Auch Baronin Mimi geriet in sein Visier. Die enge Freundschaft mit Mathilde war dem Täter ein Dorn
