Naturerlebniss für Entdecker

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Unsere Traumziele

Vielfältiges Südpfälzer Wasserland

Die Hördter Rheinauen sind auch für die Natur selbst ein Erholungsgebiet – oft ist es hier fast andächtig still
Fotos: Nico Bohnert (2), Pirmin Hilsendegen, stock.adobe.com, Südpfalz
Dank eines gezielten Projektes ist Meister Adebar wieder ein häufiger Besucher in der Südpfalz
In den Pfälzer Gaststuben bietet gesellige Gemütlichkeit ein wenig Kontrastprogramm zum stillen Naturerleben
Nicht nur auf, sondern auch am Wasser entlang: Wander- und Radwege führen ans Haupt-und die Nebengewässer
Mit der „Lusoria Rhenana“ spürt man in die Römerzeit hinein und entdeckt auf den Altrheinarmen das ursprüngliche Gesicht des Flusses

Hier hat er Platz. Keine Berge oder Begradigungen beschränken den Rhein an dieser Stelle und zwingen ihn, den Weg zu halten. Hier schwillt er nicht an, um über sich hinauszuwachsen, sondern lässt sich gehen – über die Ufer etwa in die Auenlandschaften, oder in Nebenflüsse, seine alten Arme und Schlingen.

Im südöstlichsten Winkel von Rheinland-Pfalz, zwischen Speyer und der Grenze zu Frankreich, hat sich ein wirres Wasserwegenetz rund um den Rhein entwickelt, der hier die Grenze zu Baden-Württemberg bildet. Abseits des Hauptflusses brummen keine Motoren, nur kleine und stille Wassergefährte. Schon 1966 etwa wurden die Hördter Rheinauen als Naturschutzgebiet ausgewiesen und konnten sich so renaturieren.

Wo der Rhein noch wie früher ist

In Schluten, so heißen schmale Rinnen hier, kommt das Wasser und geht auch wieder. Ein perfektes Feuchtbiotop also etwa für Frösche oder Molche. Aber auch die gefiederte Vielfalt ist groß: zu entdecken sind Blaukehlchen und Eisvogel, Kormoran und Schwarzmilan. Und aus den anliegenden urwüchsigen Wäldern ist außerdem das Hämmern des Schwarzspechtes nicht zu überhören.

Wer sich gern tiefer ins Dickicht aus knorrigen Eichen und üppigen Erlen, moosbewachsenen Baumstümpfen und wildblühenden Orchideen vorwagen möchte, findet mit dem Bienwald ganze 120 Quadratkilometer solch wilden Lebensraums. Neben Fuchs und Rothirsch siedeln sich hier allmählich wieder seltene Baummarder und Wildkatzen an. Und gerade jetzt sind viele Weißstörche nicht nur an den Bächen am Waldrand, sondern auch auf den Dächern mancher Bauernhäuser zu Gast.

Schon die alten Römer verehrten den Storch als Symbol familiärer Bande. Liebevoll wie die Jungstörche sollte man sich auch um seine Eltern kümmern, so ihr „Storchen-Gesetz“. Neben solchen Tugenden brachten sie auch den Wein in die Pfalz, natürlich über den Rhein. Mit der „Lusoria Rhenana“ kann man heute in einen originalgetreuen Nachbau eines ihrer Patrouillenschiffe einsteigen. Unter Anleitung des Bootsführers steuert man –