Zu 250 Jahren Caspar David Friedrich
Unsere Traumziele
Wie sich das Abendüber dem Blutrot des Rathauses zusammenbraut, könnte fast dem Pinselwerk des berühmtesten Sprösslings dieser Stadt entsprechen. Zu seiner Zeit mögen Fassaden zwar noch nicht ganz so farbenstark getüncht worden sein, doch das geheimnisvolle Zwielicht, beinahe düster, entspricht ganz dem Stil Caspar David Friedrichs.
Vor 250 Jahren kam er hier in der Hansestadt Greifswald zur Welt und entwickelte seine Liebe zu den Schönheiten der Natur. Da nur überschaubar groß, war es aus dem Zentrum nie weit in die flache Wald- und Wiesenlandschaft Vorpommerns und zur Ostsee zwischen Rügen und Usedom. Mit rund 60 000 Einwohnern, davon ein Sechstel Studierende, ist die Universitätsstadt trotz ihrer Bedeutung als Wissenschafts- und Kulturstandort gemütlich geblieben.
Wissen und Wirken mit Ostsee-Brise
Mit ihrer Gründung 1456 zählt die Hochschule zu den ältesten der Welt und verhalf dem Ort gemeinsam mit der Hanse zu ansehnlicher Baupracht. Backsteingotik ziert etwa den Großteil des Rathausplatzes. Barock findet sich neben dem Rathaus u. a. ebenso im Hauptgebäude der Universität.
Auch sie dient in diesem Jahr als Kulisse für einige der über 160 Veranstaltungen zu Ehren Friedrichs, über dessen Schaffen außerdem jederzeit sein Elternhaus, inzwischen Museum, informiert. Viele davon finden im Dom St. Nikolai direkt um die Ecke statt. Das Wahrzeichen der im Jahr 1250 offiziell gegründeten Stadt überragt diese aus jedem Blickwinkel mit seinem 100 Meter hohen Turm. Zu den Lieblingsmotiven des Kreativen zählte aber viel mehr die Klosterruine Eldena kurz vor dem Greifswalder Bodden, an dessen Rundungen sich die Stadt schmiegt. Die Überreste der hohen, spitzbogenreichen Mauern eines 1199 gegründeten Zisterzienserordens bieten sich als kleiner Schlenker an auf dem etwa viertelstündigen Radweg von der Altstadt bis ins eingemeindete Fischerörtchen Wieck.
Dafür folgt man dem Fluss Ryck nach Osten bis zu seiner Mündung. Leuchtend weiß gestrich