Der schlimme Verdacht: Die attraktive Prinzessin soll für das Mafiakartell Cosa Nostra reiche Leute in ein Spielcasino in Marrakesch gelockt haben, um sie um ihr Geld zu bringen
IRA von Fürstenberg
Der 17. November 1997 war ein kalter Herbsttag.Graue Wolken hingen über Rom. Das Überfallkommando der Anti-Mafia-Gruppe kam im Morgengrauen. Commissario Luigi Savina und sieben Carabinieri stürmten mit Maschinenpistolen bewaffnet die Villa Aurora im Jetsetviertel an der Via Veneto. Im Morgenmantel öffnete Ira von Fürstenberg.
Handschellen klickten. Der Commissario hatte einen schlimmen Verdacht. Die Prinzessin soll für das Mafiakartell Cosa Nostra reiche Mitglieder der High Society in das Spielcasino El Saadi in Marrakesch gelockt haben. Dort wurden die Opfer durch Falschspieler um Millionen betrogen.
Als Komplizinnen Iras verdächtigte der Mafiajäger die Hollywoodstars Ursula Andress und Gina Lollobrigida. Drahtzieher des Millionencoups war Prinzessin Iras bester Freund, der Partylöwe Massimo Gargia aus Neapel. Er wurde nach seiner Rückkehr aus Paris von Commissario Luigi am internationalen Flughafen von Rom festgenommen. In Handschellen und mit Sirenengeheul wurde Iras Freund zum Verhör gebracht. Gargia soll für 300 000 Dollar Schmiergeld mehrere Millionäre geködert und mit Privatjets ins Mafiacasino nach Marrakesch geflogen haben. Die Filmstars Ira, Gina und Ursula spielten laut Ermittlungsakten und Abhörprotokollen als Lockvögel eine Rolle.
„Spät in der Nacht verstrickte sich Gargia in Lügen und gestand, fünf Millionen kassiert zu haben. Iras Freund spielte die Hauptrolle in dem Mafiacoup und wurde wegen Erpressung und Millionenbetrugs angeklagt“, enthüllte Italiens größte Tageszeitung „La Stampa“. Ira von Fürstenberg schien völlig ahnungslos in die Mafiafalle getappt zu sein. Ihr öffentliches Leben begann einst mit einem Skandal, als sie 1955 im Alter von 15 Jahren den 31- jährigen Prinzen Alfons zu Hohenlohe heiratete. Doch die Ehe scheiterte.
Ira genoss weiterhin ihr Jetse