Komtess Undercover

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Bevor Komtess Tizia in das Familienunternehmen einsteigt, soll sie auf Wunsch ihres Vaters den Betrieb von der Pike auf kennenlernen – ohne dass ihr der Adelsname von Raitstein im Wege steht. So tritt sie als Tina Stein ein Praktikum an. Dass sie in dieser Rolle nicht immer die Wahrheit sagen kann, bringt sie aber bald in große Erklärungsnot…

Der große abgeschlossene ADELS-ROMAN

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Bedeutungsschwer formulierte es der Dekan bei der Abschlussfeier: Ein Lebensabschnitt war beendet, die Tür zur Zukunft aufgestoßen.

Doch Tizia fühlte sich leicht und befreit. Das Studium lag hinter ihr. All die Vorlesungen, die Klausuren, der straffe Terminplan! Da konnte sie das Berufsleben nicht schrecken. Am liebsten würde sie es mit einem Urlaub beginnen, dachte sie übermütig.

Als sie nach vorn gerufen wurde, um ihre Urkunde entgegenzunehmen, suchte Tizia in der Menge die Gesichter ihrer Eltern, die eigens angereist waren. Graf Falko von Raitstein lächelte voller Stolz. Gräfin Luzie zerdrückte ein Taschentuch. Und Tizia strahlte. Geschafft! Was für ein herrliches Gefühl!

Fotos: Shutterstock (12)

Anschließend saßen sie in einem noblen Restaurant und stießen auf Tizias Zukunft im Familienunternehmen an. Der Name Raitstein stand für eine breite Produktpalette rund um Holz. Falkos Großvater hatte damit begonnen, die umfangreichen Wälder der Familie wirtschaftlich zu nutzen, sein Vater hatte das Unternehmen ausgebaut, und Falko schließlich hatte neue Wege beschritten. Heute lag der Schwerpunkt auf Verpackungen aus Holz, daneben wurden auch Bretter und Platten für ganz unterschiedliche Zwecke produziert, Masten, Schwellen und Möbel.

Dabei hatten die Raitsteins von jeher neben der Produktivität auch ihre soziale Verantwortung im Auge. So wurde Integration großgeschrieben und die Mitarbeiter nach ihrer Leistung, aber nicht nach ihrer Herkunft beurteilt.

Magie des Neuanfangs Tizia zog in einem Appartement im Westflügel des Palais Raitstein ein

Falko hatte zudem noch eine Lehrwerkstatt für benachteiligte Jugendliche eingerichtet.

„Ich habe dir ein Appartement im Westflügel des Palais ausstatten lassen“, sagte ihre Mutter und schob Tizia einen Schlüssel zu.

„Und ich habe in der Firma alles arrangiert“, ergänzte Graf Falko. „Du fängst nächste Woche an.“

„Sollte ich nicht erst den Betrieb kennenlernen?“, warf Tizia ein.

Falkos Lächeln wurde breiter. „Genau. Du wirst als Praktikantin anfangen und alle Bereiche durchlaufen. Und ich habe dafür gesorgt, dass man dir unvoreingenommen begegnet und du keine Sonderbehandlung erhältst. Dein Name wird dir nicht im Wege stehen.“

Und auf Tizias fragenden Blick fügte er hinzu: „Die Praktikantin heißt Tina Stein. Sie wird sich Montag früh pünktlich um

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