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KURZ NOTIERT

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Weimar

Im Jahr 2024 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag einer wichtigen Persönlichkeit der deutschen Kulturgeschichte: Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach (1824 –1897). Sie war die Initiatorin der ersten vollständigen Edition von Johann Wolfgang von Goethes Werken, der „Weimarer Ausgabe“, und gründete das erste wissenschaftliche Literaturarchiv in Deutschland. Bis heute prägt die gebürtige Niederländerin das Bild des wohl bekanntesten deutschen Dichters. Die Sonderausstellung „Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe“ im Goethe- und Schiller-Archiv (Jenaer Straße 1, Tel. +49 (0)3643 545400) widmet sich der außergewöhnlichen Frau bis zum 15. Dezember 2024.

Besucherinnen und Besucher erhalten interessante Einblicke in das Wirken der Großherzogin, das auch kritisch beleuchtet wird. Diese war bereits 61 Jahre alt, als sie im April des Jahres 1885 als Alleinerbin den handschriftlichen Nachlass Goethes erhielt. Unter dem Einfluss des wilhelminischen Zeitgeistes, der nationale Identität nicht ohne nationale Literatur dachte, erkannte Sophie, welches Potential der Dichter als Projektionsfigur hatte. Um ihre Ziele zu verwirklichen, griff die Mäzenin aktiv ins Geschehen ein: So sorgte sie etwa dafür, dass erotische Passagen aus Goethes Werken in der „Weimarer Ausgabe“ nicht veröffentlicht wurden. www.klassik-stiftung.de

Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach, 1855 porträtiert von Richard Lauchert.
Klassik Stiftung Weimar

Archäologie

Schon vor Urzeiten entwickelte sich die erstaunliche Freundschaftsbeziehung des Menschen mit einem Vertreter aus der Familie der sogenannten Caniden: Aus Wölfen entwickelten sich die Haushunde, die in vielen Erscheinungsformen heute überall auf der Welt Menschen begleiten. Einer besonderen Tier-Mensch-Beziehung sind aktuell Forschende vom argentinischen Institut für Evolution, historische Ökologie und Umwelt im argentinischen Mendoza auf der Spur: Vor rund 1500 Jahren könnten spezielle Füchse die „besten Freunde“ von Bewohnern Südamerikas gewesen sein. Dies geht aus der Untersuchung von Überresten eines Tieres hervor, das in einer Grabstätte in Argentinien entdeckt wurde.

Den Ergebnissen zufolge handelte es sich um das Exemplar einer heute ausgestorbenen Fuchsart. Isotopen-Signaturen in den Knochen lassen vermuten, dass das Tier von Menschen gefüttert wurde, wie die Forschenden in ihrer Studie berichteten. Seine enge Bindung an menschliche Individuen während seines Lebens wäre eine Erklärung für seine Bestattung – möglicherweise zusammen mit seinem Besitzer. Quelle: Royal Society Open Science

Essen

Fernweh, Abenteuerlust, Flucht aus dem Alltag – seit jeher hegten Menschen solche Gefühle. Bis ins 20. Jahrhundert blieb Reisen jedoch ein Privileg der Reichen. Die Daheimgebliebenen stillten ihre Sehnsucht mit Re

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