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NACHRICHTEN

Hannover

Zur Zeit der Gründung Roms lebten in Mittelitalien die Etrusker. Ihre hochentwickelte Kultur und ihre weitläufigen Beziehungen im 1. Jahrtausend v. Chr. spielten eine tragende Rolle bei der Entstehung der Metropole, die später als „Ewige Stadt“ Bekanntheit erlangen sollte. Die kulturelle Blüte und die politische Macht der Etrusker wirkten noch lange nach, wie eine Ausstellung im Landesmuseum Hannover (Willy-Brandt-Allee 5, Tel. +49 (0)511 9807686) nun anschaulich zeigt. Die Schau mit dem Titel „Gründer Roms. Etruskische Schätze aus der Villa Giulia“ ist in enger Zusammenarbeit mit dem Etruskischen Nationalmuseum, der Villa Giulia in Rom, entstanden. Sie ist noch bis zum 1. September 2024 zu sehen.

Bei diesem Anhänger in Form des Kopfes vom Flussgott „Acheloos“ handelt es sich um eine Nachbildung aus dem 19. Jahrhundert.
Villa Giulia – Etruscan National Museum, Rom

Rund 100 Leihgaben, ergänzt durch hauseigene Objekte, geben vielfältige Einblicke in die Welt der Eisenzeit Italiens. Vor allem lockt die Präsentation mit herausragenden Exponaten von Augusto Castellani (1829 –1914), einem der größten Sammler antiker Schmuckstücke seiner Zeit. Sie sind erstmals in Deutschland zu sehen. Darauf aufbauend, wird auch die Sammlungspraxis des 19. Jahrhunderts – einer Epoche, in der die Antike in ganz Europa einen zentralen Bezugspunkt für Gesellschaft, Politik und Wissenschaft darstellte – näher beleuchtet. www.landesmuseum-hannover.de

Archäologie

Zuvor waren die pila fossata nur aus schriftlichen Überlieferungen bekannt. Nun konnten Archäologen unter der Leitung der Goethe-Universität Frankfurt am Main erstmals Überreste dieser römischen Annäherungshindernisse bergen, untersuchen und konservieren. Die Konstruktionen aus angespitzten Holzpfählen wurden in Bad Ems in Rheinland-Pfalz entdeckt. Dort schlummern die Überreste von zwei römischen Militärlagern aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert im Boden.

Vor Ort wurden 23 hölzerne Elemente geborgen und zur genaueren Untersuchung in die Labore des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) in Mainz gebracht. Inzwischen hat sie das Forschungsteam öffentlich präsentiert und ihre Bedeutung erklärt. Es handelte sich bei den 55 Zentimeter langen Spießen aus Eichenholz, welche die Römer in den Grund eines spitz zulaufenden Grabens geschlagen hatten, um eine Wehrtechnik. Die stachelige Konstruktion diente offensichtlich dazu, Angreifer davon abzuhalten, zu dem mit Palisaden befestigten Wall des Kastells vorzudringen und ihn zu erklimmen. Quelle: Leibniz-Zentrum für Archäologie

Nürnberg

Das Nürnberger Stadtmuseum im Fembo-Haus (Burgstraße 15, Tel. +49 (0)911 2315418) bietet mit seiner Lage in der Altstadt zwischen Rathaus und Burg nicht nur einen geeigneten Anlaufpunkt, um Stadtgeschichte darzustellen. Es ist auch selbst Zeugnis der städtische

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