Bücher in Kürze

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Bildgewaltig: Visuelle Reise ins antike Rom

Wer das antike Rom besuchte, muss zweifellos aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen sein: prachtvolle öffentliche Gebäude, farbenfrohe Fresken und Mosaike, weit in den Himmel ragende Statuen von Herrschern und Gottheiten, glänzende Rüstungen und funkelnde Waffen, filigraner Schmuck und kunstfertige Töpferware, wohin das Auge auch blickte. Die Römer legten definitiv großen Wert auf ihre visuelle Ausstrahlung, wie der vorliegende Bildband eindrucksvoll zeigt.

Laura Aitken-Burt u. a., Das alte Rom. Die visuelle Geschichte. Dorling Kindersley Verlag, London 2023, 320 Seiten, € 39,95.

Das Buch, an dem zahlreiche Fachleute aus den Bereichen Archäologie und Alte Geschichte beteiligt waren, folgt der Chronologie über 1000 Jahre hinweg: vom römischen Königreich der Eisenzeit bis zum Fall des Weströmischen Reiches. Dabei liegt der Fokus auf rund 850 Fotografien, Karten, 3-D-Modellen und Rekonstruktionen. Sie veranschaulichen epochale Ereignisse, zeugen vom Alltagsleben der Menschen in der Metropole, beleuchten herausragende Persönlichkeiten, zentrale Bauten und technische Errungenschaften. Dabei wird auch gezeigt, wie der Austausch, die Interaktionen und die Konflikte mit anderen Völkern die Kultur der Römer prägten. Wer eine lebhafte Vorstellung davon gewinnen möchte, wie das antike Rom aussah, wird an dem Bildband große Freude haben. aj

Phantastische Tierwesen im Wandel der Zeit

Drachen, Werwölfe, Lindwürmer oder Einhörner – sie alle gehören ins Reich der Fabelwesen. In vergangenen Zeiten waren Menschen aber durchaus überzeugt davon, dass diese Kreaturen wirklich existieren. Über Jahrhunderte hinweg übten sie eine große Faszination aus. Und obwohl sie bis heute in Mythen, Märchen und Sagen weiterleben und einige von ihnen auch in der Popkultur präsent sind, dürfte doch den wenigsten bekannt sein, welche Bedeutungen den phantastischen Tierwesen einst beigemessen wurde.

Die Autoren möchten dem Verschwinden des Wissens um die kulturelle Herkunft der Fabelwesen Einhalt gebieten. Das reichbebilderte Buch stellt eine bunte Auswahl bekannter, aber auch weitgehend vergessener Sagengestalten – wie etwa den Habergeiß – vor. Es spürt der ursprünglichen Bedeutung dieser seltsamen Mischwesen im deutschsprachigen Raum nach und beleuchtet dabei interessante volkskundliche und wissenschaftsgeschichtliche Themen-felder. Eine spannende, erstaunliche und manchmal auch ein bisschen gruselige Lektüre mit großartigen Einblicken in außergewöhnlichem Querformat. Neben Darstellungen aus zeitgenössischen Quellen sind auch Fotografien von Fabeltieren zu sehen, die das Team auf Grundlage historischer Beschreibungen lebensecht nachgebildet hat. aj

Florian Schäfer/Janin Pisarek/Hannah Gritsch, Fabeltiere. Tierische Fabelwesen der deutschsprachigen Mythen, Märchen und Sagen. Böhlau Verlag, Köln/Wien

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