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Herrnhut Was Herrnhut und die Südsee miteinander verbindet

Blick in die Ausstellung „TALANOA – Zusammenkommen. Netzwerk Herrnhut, James Cook und die Ahnengötter Ozeaniens“.
Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen / Foto: Alexander Peitz

Es sind außergewöhnliche Schätze, die aktuell im Herrnhuter Völkerkundemuseum (Goethestraße 1, Tel. +49 (0)351 49144261) gezeigt werden: die jadegrüne Klinge einer Prunkaxt aus Neuseeland, der schillernde Brustpanzer aus Tahiti, die weibliche Götterfigur aus Tonga oder die einst für Totengedenkfeiern angefertigte Tatanua-Maske aus Melanesien. Viele der Objekte stammen von den Pazifikfahrten des britischen Seefahrers James Cook und gelangten bereits vor 250 Jahren in die Sammlung der Herrnhuter. In der Ausstellung „TALANOA – Zusammenkommen. Netzwerk Herrnhut, James Cook und die Ahnengötter Ozeaniens“ sind sie noch bis zum 31. Dezember 2024 zu sehen. Die Präsentation soll ein kleiner Vorgeschmack auf die künftige Neukonzeption der aktuell geschlossenen Dauerausstellung des Museums sein.

Im Mittelpunkt der Schau steht die Frage nach der Herkunft und Bedeutung der ausgestellten Objekte: Gelangte Cooks Crew durch „Talanoa“ – ein Schenkungsritual im pazifischen Raum – in den Besitz der Stücke? Wie kamen sie schließlich in das Herrnhuter Völkerkundemuseum? Und was wissen wir heute eigentlich über die Bedeutung dieser geheimnisvollen Kulturzeugnisse? Solchen Fragen spürt die Ausstellung nach, die Frank Vorpahl kuratiert hat. Der Historiker forscht schon lange zu Cooks Entdeckungsfahrten und ist ein ausgewiesener Kenner der Materie. voelkerkunde-herrnhut.skd.museum

Archäologie Älteste Megastruktur Europas in der Ostsee entdeckt

Die ältesten Großbauwerke der Menschheit waren bisher aus dem Nahen Osten und der arabischen Wüste bekannt. Jetzt haben Wissenschaftler vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde auch in der Ostsee eine steinzeitliche Megastruktur entdeckt. Es handelt sich um eine mehr als 10 000 Jahre alte, fast einen Kilometer lange Mauer aus aneinandergereihten Felsbrocken unterschiedlicher Größe. Heute liegt das Bauwerk am Grund der Mecklenburger Bucht, doch damals lagen die Meeresspiegel niedriger. Die Forscher halten es daher für wahrscheinlich, dass eiszeitliche Jäger und Sammler die Steine aufgereiht haben. Dafür spricht auch, dass die größten Steine nicht zufällig verteilt zu sein scheinen.

Wozu die Steinmauer damals diente, ist noch unklar. Die Wissenschaftler vermuten, dass sie – ähnlich wie die Wildtierfall

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