daheim
14 August 2020

Liebe Leserinnen und Leser, die Corona-Pandemie hat mich gelehrt wertzuschätzen, was mir zuvor als selbstverständlich erschien: meine Eltern zu umarmen. In einem Restaurant zu essen oder mit Freunden zu grillen. Ein Konzert oder ein Fußballspiel zu besuchen. Kolleginnen und Kollegen im Büro zu treffen. Zu reisen. Die unwirkliche Zeit des Lockdown hat mir aber auch bewusst gemacht, was ich nicht vermisse: den Stau auf dem Weg zur Arbeit. Kantinenessen. Kleidung einkaufen. Anzüge tragen. Das schlechte Gewissen, wenn ich abends einfach nur auf dem Sofa liegen und einen Film ansehen will. Tatsächlich hat die Pandemie für mich persönlich auch Gutes bewirkt. Zum Beispiel habe ich mir rasch angewöhnt, einmal pro Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, wenig später das E-Bike gekauft, das ich eigentlich schon vor einem Jahr anschaffen wollte. Jetzt komme ich zwei- bis dreimal pro Woche mit dem Rad ins Büro, bin dabei schneller als mit dem Auto und treibe gleichzeitig Sport. Wie gut es uns selbst in der Phase strengerer Einschränkungen in Deutschland ging, wurde mir vor allem in Telekonferenzen mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland bewusst. Was diese aus Madrid, Paris, London oder New York berichteten, machte mich manchmal fassungslos. Wir sollten zutiefst dankbar dafür sein, in einem Staat zu leben, der uns nicht nur ein hervorragendes Gesundheitssystem, sondern auch herausragende Wissenschaftler und vernünftige Länderregierungen beschert. Aktuell blicke ich mit Freude der Zeit entgegen, in der hoffentlich keine Kontaktbeschränkungen und Distanzregeln mehr gelten. Einer Zeit, in der nicht alles sein wird und soll wie zuvor. In der wir aber in vollen Zügen genießen und aufrichtig wertschätzen können, was unser wunderbares Land uns alles bietet. Einiges davon finden Sie auch in dieser neuen Ausgabe! Viel Freude an Deutschlands schönsten Seiten wünscht Ihnen Ihr Michael Kallinger, michael.kallinger@daheim-magazin.de

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