KOMM, LASS (MITEINANDER) SCHLAFEN

3 min lesen

Frauen, die viel schlummern, haben mehr Lust auf Sex – ergeben aktuelle Studien. US-Sexforscherin Laurie Mintz erklärt im Cosmo-Interview, warum wir ab jetzt viel mehr Zeit im Bett verbringen sollten – und was der Kopf noch braucht, damit der Körper angeregt wird

AB IN DIE ARME Weil Oxytocin (umgangssprachlich bekannt als Kuschelhormon) beim Sex ausgeschüttet wird, haben wir anschließend oft das Verlangen zu kuscheln. Wie praktisch: Das gibt ein Gefühl der Sicherheit, die uns auch gut einschlafen lässt
FOTOS: GLENN GLASSER/GALLERYSTOCK

5 Min.Lesedauer

Auf den ersten Blick haben Sex und Schlaf nur einen gemeinsamen Nenner – und zwar den Ort, an dem beides passiert. Tatsächlich sind sie aber viel enger miteinander verbunden, als wir denken, weiß Dr. Laurie Mintz, Psychologie-Professorin und Sexforscherin an der University of Florida.

Einer aktuellen Studie zufolge hat eine Frau sogar 14 Prozent mehr Lust auf Sex, wenn sie in der Nacht zuvor gerade mal eine Stunde mehr geschlafen hat als sonst. Warum das so ist und mit welchem Mindset wir unsere Lust neben einer entspannten Nacht noch positiv beeinflussen können, erklärt die Expertin im Interview.

Frau Mintz, warum genau pusht ausreichend Schlaf denn die Libido? Das klingt ja fast zu schön, um wahr zu sein …

Dabei ist es doch ziemlich logisch. Wer zu wenig schläft, ist in der Regel müde, erschöpft und übel gelaunt – und hat dementsprechend auch weniger Lust auf Sex, weil der Akt viel Energie kostet. Kurze Nächte wirken sich aber nicht nur auf unser physisches und psychisches Wohlbefinden aus, sondern bringt auch unseren Hormonhaushalt durcheinander.

Inwiefern?

Schlafmangel erhöht zum Beispiel den Cortisolspiegel im Blut. Wer chronisch erhöhte Werte hat, ist chronisch gestresst – und Stress ist der Lustkiller Nummer eins.

Es heißt ja oft, dass Frauen relaxed sein müssen, um Lust auf Sex zu haben, Männer Sex aber wiederum brauchen, um sich zu entspannen. Stimmt das oder ist das ein Mythos?

In dieser Aussage steckt viel Wahrheit, aber auch ein bisschen Gerücht. Grundsätzlich können wir nämlich nicht generalisieren. Jeder Mensch ist anders. Was wir aber wissen: Auch wenn Männer ebenso häufig gestresst sind und schlecht schlafen, können sie sich ihre sexuelle Lust eher bewahren als Frauen.

Können Männer ihren Kopf besser ausschalten, oder woran liegt das?

Zu einem großen Teil ist tatsächlich das Testosteron verantwortlich. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern hat dieses Hormon Einfluss auf die Libido. Wie bereits erwähnt, führt Schlafmangel zu einer Ausschüttung von Stresshormonen. Die wiederum senken den Testosteronspiegel im Blut. Da Männer naturgemäß aber über einen viel größeren Vorrat verfügen, sind ihre Speicher nicht so schnell geleert wie die der Frauen. Dabei ist es ab

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel