AUF GUTEGESPRÄCHE!

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Echte Freundschaften leben von intensiven Unterhaltungen,die viel tiefer gehen als bis auf den Grund des Rotweinglases. Welche Fragen es braucht, um Deep Talks anzuregen, verraten die bekannten Geschäftsfrauen und besten Freundinnen Lea-Sophie Cramer und Verena Pausder im Interview

INTERVIEW: SINAH HOFFMANN

ECHT EHRLICHKleine Kinder und Betrunkene sagen immer die Wahrheit, lautet ein Sprichwort. Wie die University of Missouri in einer Studie bestätigt, stimmt das auch. Kein Wunder, dass wir beim Glas Rotwein an langen Abenden gern ausschweifende Gespräche führen. Aber, fürs Zungelockern brauchen wir nicht unbedingt Alkohol! Die richtigen Fragen tun es auch …
FOTOS: CARMEN PLAMA/STOCKSY, PR

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Wer glücklicher sein möchte, sollte tiefe Gespräche mit den Menschen in seinem Umfeld führen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Universität Arizona. Die Forscher*innen untersuchten in Stichproben, wie sich sowohl die Qualität als auch die Quantität unserer Gespräche auf unser Wohlbefinden auswirken, und fanden dabei heraus: Die Menschen, die sich selbst als besonders glücklich beschrieben, hatten doppelt so viele tiefgründige Gespräche wie die Menschen, die unzufrieden mit ihrem Leben waren. Die beiden bekannten Business-Besties Lea-Sophie Cramer und Verena Pausder haben neben ihrem Podcast „Fast & Curious“ darum auch noch ein Kartenspiel gelauncht – mit offenen Fragen, die Menschen dabei helfen sollen, sich gemeinsam auf tiefsinnige Gespräche einzulassen. Im Interview erzählen sie, warum Deep Talk so wichtig ist, wie er eine Freundschaft aufs nächste Level hebt und wann es auch okay ist, einfach nur miteinander zu schweigen …

Wie kamen Sie auf die Idee, anderen Anschubser dafür zu geben, miteinander zu reden? Kommt Deep Talk in unserem Alltag zu kurz?

VERENA PAUSDER: Wir sprechen generell zu wenig miteinander. Sowohl unter Freund*innen als auch innerhalb der Gesellschaft. Ein großer Teil unserer Kommunikation findet mittlerweile digital statt, auf Social Media oder Whatsapp.

Und wenn man sich persönlich trifft?

V.P.: Schaffen wir das doch mal, dann schreit irgendwo ein Kind, man ist müde oder hängt gedanklich schon im morgigen Meeting fest. Unser Leben ist so voll, dass viele Gespräche selten über ein „Wie geht’s dir?“ und „Wie war dein Tag im Büro?“ hinausgehen.

LEA-SOPHIE CRAMER: Ein weiteres Hindernis sind einstudierte Kommunikationsflows.

Wie meinen Sie das?

L.-S.C: Mit viele

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