DATE MIT ZACH BRAFF

3 min lesen

Cosmo ist ganz nah dran am Mann. Jeden Monat treffen wir einen coolen Kerl zum Interview. Diesmal: den Schauspieler, der sich nicht dafür schämt, sich Hilfe zu suchen

INTERVIEW: RACHEL KASUCH

ERNSTES POPCORN-KINO Vom lustigen Serien-Darsteller zum Regisseur für knallharte Themen: Mit seinem aktuellen Projekt möchte Zach Braff die Menschen berühren. „Wenn ich auch nur ein Leben mit dem Film retten kann, wäre ich schon überglücklich“, sagt er
FOTO: TOMO BREJC / TRUNK ARCHIVE

denkt man an Zach Braff, hat man sofort den sarkastischen und naiven J.D. aus der Hit-Sitcom „Scrubs“ im Kopf. Mit dieser Rolle erreichte er Millionen von Menschen weltweit und gehörte quasi über Nacht zu den ganz Großen in Hollywood. Neben Auftritten in einigen Filmprojekten und Theater-Engagements schlägt sein Herz aber schon lange für Regie und Drehbücher höher. In seinem neuesten Film-Projekt „A Good Person“, das er selbst schrieb und Regie führte, geht es um die Musikerin Allison, die einen Autounfall verursacht, bei dem ihr Schwager und ihre Schwägerin ums Leben kommen. Wir haben ihn getroffen und mit ihm über Verluste, den Mut weiterzumachen und Auszeiten gesprochen …

Herr Braff, Sie haben das Drehbuch zum Film A Good Persongeschrieben, um sich Trauer von Ihrer Seele zu schreiben. Basiert der Film auf Ihrem eigenen Leben?

Zum Glück sind mir die Dinge im Film nicht selbst passiert. Aber in den letzten vier Jahren musste ich mich von Menschen verabschieden, die mir sehr nahestanden. Ich musste meine Trauer verarbeiten, und das gelang mir mit diesem Drehbuch. Geliebte Personen zu verlieren kann wirklich schockierend und tragisch sein. Genau das wollte ich zum Thema machen. Ich wollte über Menschen schreiben, die nach einem Schicksalsschlag trotzdem versuchen, wieder aufzustehen.

Dieser Film war also eine Art Therapie für Sie?

Auf jeden Fall. Der therapeutischste Aspekt war für mich tatsächlich aber eher, zu sehen, wie andere sich mit dem Film und den Charakteren identifizieren können und wie er anderen Menschen hilft. Das erfüllt mich mit Stolz.

Im Film verändert sich das Leben der Protagonistin in einer einzigen Sekunde. Hatten Sie einmal so einen Moment ?

Leider ja. Meine Schwester ist mit gerade einmal 46 Jahren wegen eines Aneurysmas gestorben. Sie ist ganz normal morgens aufgestanden, ging unter die Dusche und ist dann plötzlich umgekippt. All unsere Leben waren plötzlich von einem auf den anderen Tag anders, weil wir diese lustige, charismatische,

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel