UBIQUI... WAS?!

2 min lesen

Ubiquinol! Oder, wie unsere Beauty Director sagen würde: legales Doping. Wie der Nährstoff den Körper beim Sport und im Alltag pusht, was man bei der Einnahme beachten muss und ob’s nicht auch ein Zuviel gibt, klärt sie mit einem Experten

TEXT: SUZANA KOLIK

FOTO: YAROSLAV DANYLCHENKO/STOCKSY

Kennen Sie dieses Gefühl, unbändige Lust auf Bewegung zu haben? Beim Joggen ewig weiterrennen zu können, als würden Sie schweben? Nein …?! Ging mir genauso. Bis mir auf einer Pressereise ein Wissenschaftler von einem Nährstoff vorschwärmte, der Athlet*innen wie Normalos angeblich „Flügel verleiht“: Ubiquinol, auch bekannt als aktive Form von Q10, einem Coenzym, das die Energieproduktion in den Zellen anregen – und dadurch extra Power geben – soll. Ob’s funktioniert? Einen Selbsttest später jedenfalls, mit 300 mg im Blut, stand ich auf dem Laufband und lief und lief und lief …

KANN DER EFFEKT „ECHT“ SEIN?

Ja, sagt der Anti-Aging-Mediziner Prof. Dr. Bernd Kleine-Gunk. „Spitzensportler*innen schwören schon lange darauf. Der Schwimmer Mark Spitz etwa hat schon bei den olympischen Spielen 1972 gesagt, dass er Q10 einnimmt. Es ist also keine Trend-Erscheinung“, so der Experte. Und dass man nicht nur beim Sport, sondern auch im alltäglichen Leben davon profitieren könne – in Form eines „Energieschubs“. Dass Ubiquinol wirksam ist, zeigt ein Blick in den asiatischen Raum. „Dort ist Q10 sogar als Medikament gelistet und wird vor allem bei kardiologischen Erkrankungen wie Herzschwäche eingesetzt“, erklärt der Spezialist.

WAS IST UBIQUINOL GENAU?

Eine natürliche Substanz, die unser Körper auch selbst bildet. „Das Coenzym Q10 besteht aus zwei Formen: dem Ubiquinon und dem Ubiquinol“, erklärt der Arzt. „Beide sind gleich wichtig. Sie sorgen in den Mitochondrien dafür, dass die Nahrung, die wir aufnehmen, zu Energie wird. Haben wir ausreichend Q10 zur Verfügung, fühlen wir uns nicht nur fitter, sondern sind auch messbar leistungsfähiger.“ Für Nahrungsergänzungen werden beide Formen aus Hefe-Fermentation gewonnen. „Ubiquinol zeigte aber in mehreren Studien eine höhere Bioverfügbarkeit als das günstigere Ubiquinon, es wird also schneller und besser vom Körper aufgenommen.“

KLINGT, ALS WÄRE ES FÜR JEDEN GEEIGNET?

Dem Professor zufolge ist es das auch. Er empfiehlt es im Rahmen einer Basisversorgung jeder*m ab 30, weil von da an die körpereigene Produktion abnimmt. Ab 40 habe sogar fast jede*r einen Q10-Mangel. „Man merkt es daran, dass man sich oft kaputt fühlt oder schnell ermüdet, obwohl man sich vielleicht gesund ernährt, genug schläft und Sport ma

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel