GO TO HELL

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Weg mit der braven Fassade, her mit den gebleachten Brauen: Unsere Autorin Rebecca Glavurtic machte den Selbsttest und verrät, warum der Beauty-Trend ihr nicht nur einen optischen Boost gab

ich bin all das, was eine Lady nicht zu sein hat: laut, frech und absolut schamlos oder, um es mit den Worten meines Ex auszudrücken: einfach zu viel. Mein loses Mundwerk und meine quirlige Art verstecke ich deshalb hinter einer gestriegelten Fassade aus perfektem Dutt und nudefarbenem Lippenstift. Bis jetzt. Denn seit ich vor Kurzem die Beach-blondierten Augenbrauen von Kendall Jenner gesehen habe, die mir herrlich rebellisch vorkamen, weiß ich tief in mir: Die brauche ich auch!

LANGSAMES HERANTASTEN

Weil ich mir die Ausführung des Bleaching-Prozesses nicht selbst zutraue und das Treatment bisher nur von wenigen Salons angeboten wird, überlasse ich das Ganze einem Profi: meiner Mama, die gelernte Kosmetikerin ist. „Bist du bereit?“, fragt sie, während sie meine Brauen zurechtkämmt. Ein bisschen Bammel habe ich schon. Ob ich mich mit blonden Brauen nackt fühlen werde?! Egal, ich antworte ohne viel nachzudenken: „Ja!“ Meine optische Freiheit riecht erst mal nach einer Mischung aus Autolack und Schwimmbadwasser. Auch das Prozedere ist weniger aufregend als erwartet. Man verrührt die Blondierpaste mit dem dreiprozentigem Wasserstoff-Liquid zu einer griffigen, farblosen Creme und lässt diese anschließend etwa 30 Minuten auf den Brauen einwirken. So steht es jedenfalls im Beipackzettel. Weil ich keine platinblonden Augenbrauen haben möchte, beschließen wir, uns langsam an die richtige Nuance heranzutasten, und nehmen die Blondierpaste schon nach zehn Minuten ab (da ist noch nichts zu sehen). Nach mehrmaligem Auf- und Abtragen – und dadurch letztendlich einer Einwirkzeit von 50 Minuten – blicke ich in den Badezimmer-Spiegel und sehe: hellblonde Härchen mit einem warmen Karamellstich. Ich muss

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