„GEMEINSAM SIND WIR LAUTER ALS ALLEINE“

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Frauen arbeiten eher gegen- statt miteinander? Das Netzwerk Frauen100 beweist das Gegenteil! Im Interview erklären die beiden Gründer*innen Janina Hell und Felicitas Karrer, was alles geht, wenn Frauen sich verbünden – vom Aufstehen gegen Machtmissbrauch bis hin zum Vorantreiben von Gesetzen

JANINA HELL & FELICITAS KARRER

BETTER TOGETHER Janina Hell (l.) und Felicitas Karrer (r.) arbeiten schon lange erfolgreich zusammen, führen gemeinsam eine PR-Agentur. Parallel kämpfen sie auch für Chancengleichheit und ermutigen Frauen dazu, für sich und andere einzustehen
FOTOS: GETTY IMAGES, ADRIAN SCHAETZ PHOTOGRAPHY, ISA FOLTIN/ GETTY IMAGES FÜR HELL & KARRER COMMUNICATIONS

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Eine Dachterrasse in Berlin, Gläserklirren, Gelächter, Umarmungen. Wenn das Netzwerk Frauen100 zu Events lädt, ist die Atmosphäre angenehm, herzlich, obwohl es um ernste Themen geht. Man fühlt sich sicher und bestärkt. Von Schauspielerinnen über Wissenschaftlerinnen, Unternehmerinnen, Journalistinnen bis hin zu Politikerinnen – niemand, so wirkt es, ist hier zur Selbstdarstellung, alle kommen zu einem Zweck: um füreinander und alle Frauen da draußen da zu sein, um wirklich etwas zu verändern.

Das ist auch das Ziel der Gründerinnen Janina Hell und Felicitas Karrer. Sie wollen mit ihrer Plattform eine modernere Form der Solidarität unter Frauen schaffen, um veraltete Machtstrukturen endgültig aufzubrechen. Die Geschäftspartnerinnen betreiben eigentlich gemeinsam die PR-Agentur Hell & Karrer Communications, bauten nebenbei innerhalb von zwei Jahren einen 500 Kopf großen Kreis an Meinungsführerinnen und Entscheiderinnen auf, bringen sie bei mehreren Veranstaltungen pro Jahr zusammen. Außenministerin Annalena Baerbock spricht da, Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal ist dabei, die Blockbuster-Macherin Anika Decker, Tagesthemen-Moderatorin Aline Abboud, Top-Unternehmerin Verena Pausder … und so geht die Gästeliste weiter.

Wurden Frauennetzwerke früher von rückwärtsgewandten Männern als Champagnerfeminismus-und-Nagellack-Vereine abgewertet, schafft es jetzt niemand mehr, deren Macht kleinzureden. Zeit für Veränderung also. Zeit, dass sich noch viel mehr Frauen (und männliche Feministen) zusammenschließen, sagen Janina Hell und Felicitas Karrer im Cosmo-Interview …

Warum haben Sie überhaupt ein Frauennetzwerk ins Leben gerufen? FELICITAS KARRER: Seit wir unsere Agentur gegründet haben, standen Frauen bei uns im Fokus. Wir haben viel Pressearbeit für Gründerinnen gemacht, reine Frauen-Events veranstaltet. Im Jahr 2021 ist uns durch mehrere ö

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