WAS ICH MEINEM JÜNGEREN ICH RATEN WÜRDE

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Stellen Sie sich vor, Sie könnten in der Zeit zurückreisen. Was würden Sie sich selbst mit Ihrem heutigen Wissen gern mitgeben? Einflussreiche Frauen teilen hier ihre Gedanken

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HAYA MOLCHO, ISRAELISCHE KÖCHIN UND GASTRONOMIN

REDAKTION: ANNA BUDDE, ANTONIA HARTMANN, ANABEL PAA, TARI WEBER; FOTOS: XENIA BLUHM (1)

„Ich habe zu wenig gefragt. Meine Eltern haben den Zweiten Weltkrieg erlebt und nichts davon erzählt, ich habe sie nie weinen gesehen. Dadurch habe ich nicht gelernt, mit Emotionen umzugehen. Denn Emotionen bekommst du nur, wenn du auch traurige Geschichten hörst. Dass ich heute vor meinen Kindern weine, weil ich es anders machen will, habe ich mir erkämpft. Mit diesem Ratschlag an mein jüngeres Ich hätte ich mir das ersparen können und die Emotionen wären natürlich gekommen.“

GIANNA BACIO, SEXUALPÄDAGOGIN UND AUTORIN

„Ich würde meinem jüngeren Ich wünschen, dass es mehr zu sich und zu seiner eigenen Meinung steht. Früher war ich in vielen Bereichen unsicherer und habe gedacht, es kommt nur darauf an, gut auszusehen und bei anderen gut anzukommen; etwa, selbst wenn ich jemanden nicht küssen wollte, mitzumachen. Das geht natürlich gar nicht! Höre immer auf dein inneres Nein, denn dadurch entsteht Selbstvertrauen.“

FRANCESCA LAVAZZA, VORSTANDSMITGLIED DES LAVAZZA-KONZERNS

„Das Leben ist wie eine persönliche Landkarte: Schritt für Schritt entwirfst du mit deinen verschiedenen Erfahrungen und Entscheidungen deinen individuellen Atlas. Der große Plan wird sich mit der Zeit herauskristallisieren, wenn du deinen Interessen folgst und es dich nicht kümmert, ob du einen vorgezeichneten Weg gehst.“

JULI ZEH, AUTORIN UND JURISTIN

„Ich würde rückblickend früher mit dem Kinderkriegen anfangen. Ich war beim ersten Kind 38, beim zweiten 40. Natürlich ist es ein absolutes Geschenk, in der Mitte des Lebens noch Kinder zu bekommen, und natürlich will ich genau diese Kinder haben und keine anderen. Aber ich finde es schade, dass ich erst so spät verstanden habe, wie herrlich das Zusammenleben als Familie ist, wie glücklich es macht.“

TATJANA KIEL, CEO BEI KLITSCHKO VENTURES UND DER GEMEINNÜTZIGEN GMBH #WEAREALLUKRAINIANS

„Ich habe als junge Frau zu viel darüber nachgedacht, was ich machen und werden will, anstatt darüber, wer ich sein will. Du musst nicht unter allen Umständen etwas tun, nur weil du es gut kannst. Wenn es dir zwar leichtfällt, dich aber belastet und Energie raubt, ist es nicht das Richtige für dich.“

MOTSI MABUSE, TÄNZERIN, TANZTRAINERIN UND WERTUNGSRICHTERIN FÜR STANDARD- UND LATEINAMERIKANISCHE TÄNZE

„TRUS

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