Huhu, Frollegin!

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MIT IHNEN VERBRINGEN WIR DIE MEISTE ZEIT DES TAGES, TEILEN FRUST, KARRIEREZIELE UND SOGAR PRIVATE GEHEIMNISSE. SO WERDEN AUS KOLLEG*INNEN ECHTE FREUND*INNEN – EINE ANLEITUNG

TEXT: SINAH HOFFMANN

WIE LANGE NOCH? Es braucht 140 Stunden, bis aus Fremden gute Freund*innen werden, hat Jeffrey Hall, Professor für Kommunikationswissenschaft der Universität Kansas herausgefunden.
Na, die Stunden rockt man in einem Monat im Büro ja locker ab!
FOTO: GETTY IMAGES

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Vermasselte Gehaltsverhandlungen, ein vernichtendes Feedback vom Boss oder ein Shitstorm auf Social Media – egal mit welchen Turbulenzen Sutton, Kat und Jane, die Protagonistinnen der Serie „The Bold Type“, in ihrem Arbeitsalltag beim New Yorker Frauenmagazin „Scarlet“* konfrontiert werden, sie müssen sich ihnen nie allein stellen. In fast jeder Folge sitzen die drei Frauen gemeinsam auf dem Boden der Mode-Requisite und besprechen die Lage. Sie lachen, weinen, planen und begießen Krisen und Erfolge gleichermaßen mit Schampus. Die Storyline der Serie wirkt an vielen Stellen überdreht und poliert. Dass sich mit den richtigen Menschen jeder beschissene Bürotag ertragen lässt, zeigt sich auch im realen Leben.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa fanden über die Hälfte der deutschen Berufstätigen auf der Arbeit Freund*innen fürs Leben, unter Frauen sind es sogar 60 Prozent. Jede*r Zehnte gab zudem an, mit seinen*ihren Kolleg*innen eine platonische, aber eheähnliche Vertrauensbeziehung zu führen. Und es ist ja auch kein Wunder: Mit unseren Kolleg*innen verbringen wir den größten Teil unseres Tages, wir bewegen uns im selben Biotop, teilen Frust, Office-Secrets, ❯

berufliche Ziele. Laut Suzanne Edinger sind sie nicht nur unser emotionaler Support, sondern pushen auch unsere Karriere. Die Professorin für Organisational Behaviour lehrte und forschte an der Nottingham University Business School und sagt: „Menschen, die eine*n beste*n Freund*in am Arbeitsplatz haben, sind siebenmal motivierter und produktiver.“ Trotz aller Vorteile ist es manchmal gar nicht so leicht, die passenden Frolleg*innen (die Mischung aus Freund*innen und Kolleg*innen) zu finden. Gerade wenn man frisch den Job oder die Abteilung gewechselt hat. Hier kommen die Dos and Don’ts für tiefe und innige Verbindungen from nine till five – und hoffentlich noch darüber hinaus.

WENIGER IST MEHR

Der Spruch „The more, the merrier“ gilt auf der Bartour nach der Arbeit, nicht bei der Auswahl Ihres Job-Squads. „Achten Sie auf die Verbindungen, die Sie knüpfen. Frauen verfügen laut Studien über vielfältige, aber w

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