BUNTES TREIBEN

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Alles kann, nichts muss! Die Hauptsache bei Sex-Partys ist gegenseitiger Consent. Und laut unserer Kolumnistin Mirna Funk geht das am besten, wenn man sich kennt

DROP IT LIKE IT’S HOT Lassen Sie in einem sexpositiven Umfeld ruhig die Hüllen fallen: keine Vorurteile und schräge Blicke, dafür Raum für Fetische, Lack und Leder bei Dirty Talk
FOTO: ANNA ROSE (1); STYLING: SINA MÜLLER; FOTOASSISTENZ: BERIT VON ENOCH; ACCESSOIRES: FRÄULEIN KINK

Am Eingang eine Schlange. Ich trage Lack-Hotpants, eine Marine-Serre-Logo-Strumpfhose und ein schwarzes Mesh-Top. J., mein Begleiter, ist 28 Jahre alt und aus New York. In zwei Tagen fliegt er zurück. Praktisch. Vor zwei Stunden haben wir noch im Grill Royal an Artischocken-Blättern geknabbert. Jetzt zieht er sein T-Shirt aus. Ob das reicht, will er wissen, und ich nicke. Im „Kit Kat“ kenn’ ich mich aus. Hier gehe ich seit 20 Jahren sporadisch hin. Immer, wenn ich mir es so richtig geben will. Denn das „Kit Kat“ ist ein Sex-Club. Mitten in Berlin. Jahrzehntealt. Eine Institution. Als Frau muss man maximal kinky angezogen sein, bei Männern reicht, wenn sie einen freien Oberkörper haben. Das ist gar nicht chauvinistisch, sondern gibt den Frauen genug Raum, richtig aufdrehen zu können. Denn wir Girls mit unseren krass hotten Outfits stehen hier im Mittelpunkt. Der Mann ist nur Staffage. Dann zahlt J., klar, was sonst. Und ich ziehe ihn zur Bar. Sekt auf Eis. Wie früher immer. Wir knutschen rum. Er fasst mir vorsichtig zwischen die Beine.

Das geht hier alles. Interessiert niemanden, oder eben jene mit voyeuristischen Interessen.

NICHT FÜR JEDEN

Der „Kit Kat Club“ ist eine mögliche Form von Sexparty. Aber es gibt viele verschiedene. In diesem Fall wird ein Techno-Club mit sexpositiven Vibes kombiniert. Man kann feiern, ohne zu vögeln. Oder man feiert und vögelt. Das ist jedem selbst überlassen. Dann gibt es private Sexpartys, bei denen es ausschließlich darum geht, Sex zu haben. Entweder mit demjenigen, mit dem man gekommen ist, oder gerade eben nicht mit dieser, sondern einer anderen Person. Es gibt super kinky Sexpartys, wo ein spezielles Outfit ein Must ist, oder Sexpartys, bei denen es mehr um Glamour und den eigenen Exhibitionismus geht. Um entscheiden zu können, worauf man eigentlich Lust hat, muss man sich selbst ganz genau kennen. In jedem Fall muss man exhibitionistisch wie auch voyeuristisch veranlagt sein. Schließlich befindet man sich bei einer Sexparty in einem Gruppen-Setting. Das heißt, wir sehen andere, wie sie rummachen, vögeln und masturbieren, und wir werden eben auch selbst gesehen. Wer Schwierigkeiten hat, seinen K�

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