In uns allen schlummern ungeahnte Fähigkeiten. Wir müssen sie nur entdecken, wecken – und wissen, wie wir sie dann auch geschickt im Job einsetzen
TEXT: BIRGIT QUERENGÄSSER 6 Min. Lesedauer
kKlar sind wir alle talentiert. Etwa darin, acht Pizzastücke in fünf Minuten aufzuessen oder sieben Stunden am Stück Netflix zu bingen. Von einem Moment auf den anderen einschlafen zu können. Online-Schnäppchen zu finden. Haha. So scherzen wir gern, wenn uns jemand fragt, was wir richtig gut können. Weil: Was können wir denn schon Außergewöhnliches? Wir sind schließlich nicht Beyoncé oder Naomi Ōsaka oder Miuccia Prada – Leute mit echten Talenten! Und genau da liegt der Denkfehler. Klingt abgedroschen, ist aber wahr: Jede*r von uns hat ein Talent! Vielleicht ist es nur noch nicht zum Vorschein gekommen …
Zunächst – was ist ein Talent überhaupt? Es muss nicht unbedingt zu Weltruhm führen, nein, und es muss noch nicht einmal von außen erkennbar sein. „Wir denken über unsere eigenen Talente oft: ‚Das kann doch jede*r‘“, meint Andrea Landschof, Coachin für berufliche Umorientierung und Talentfindung sowie Autorin des Buchs „Das bin ich!? Verborgene Talente entdecken und Veränderungen gestalten“. „Gerade Frauen neigen dazu, sich kleiner zu machen, als sie sind. Dabei ist es etwa sehr wohl ein Talent, gut argumentieren zu können. Oder Informationen mühelos abspeichern zu können.“ Vielleicht können Sie sich Namen sehr gut merken oder finden immer die schönsten Geburtstagskarten für Ihre Freund*innen, vielleicht können Sie super Ikea-Möbel aufbauen oder punkten zuverlässig in Gehaltsverhandlungen. Talente sind besondere natürliche Veranlagungen, Interessen und Begabungen, können aber auch Gedanken- oder Gefühlsmuster sein: Jemand, der sich gut in andere Menschen hineinversetzen kann, kann etwa ein großes empathisches Talent haben. Oder jemand, der Zahlen spannend findet, ein rechnerisches oder buchhalterisches. Das kann sich in Alltag und Job auszahlen.
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Sie sind ratlos? Das bedeutet nicht, dass Sie keine besondere Fähigkeit haben. Vielleicht nur nicht gerade das Talent, Ihre eigenen Talente aufzuspüren. Es könnte auch sein, dass Ihre Begabung in Ihrer Kindheit übersehen, nicht gefördert oder Ihnen sogar ausgeredet wurde: Wenn man schon als K
