Künstliche Intelligenz

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Die Rechenpower von TV-Prozessoren wird stetig verbessert.

Roland Seibt

Im Shootout in unserem Labor beweist Samsung eine hohe Intelligenz darin, artefaktverseuchte Videos zu bereinigen – dank Quantum-Prozessor 4K AI.

Nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit der Bedienung, sondern vor allem die Qualität von Bildoptimierungen hängt stark von der Rechenleistung der in das TV-Gerät eingebauten Chips ab – und von der Klugheit ihrer Spezialisierung. Allgemeine Befehle mögen schnell abzuarbeiten sein, doch die Bewertung und Umrechnung von hundert Millionen Bildpunkten pro Sekunde erfordert hardwarenahe Höchstleistungen. Seit Jahren wird dazu maschinelles Lernen herangezogen. An Abertausenden Beispielen wird neuronalen Netzen beigebracht, was bei exzellenten Bildquellen verloren geht, wenn man sie stark verkleinert oder billig kodiert. Und das TV-Gerät soll diesen Vorgang dann intelligent umkehren.

Mustererkennung und AI-Upscaling

Samsung ist eine der wenigen TV-Marken, die eigene Prozessoren entwickeln, und hat immense Investitionen in die Erstellung von immer mehr szenenadaptiven neuronalen Netzwerken zur Bildglättung getätigt – und das, wie man hier wieder sieht, äußerst erfolgreich.

Dieses megasatte Rot, für das wir eigens Quellmaterial mit vollem HDR-Potenzial angefertigt haben, muss man erst einmal erlebt haben. Auf jeden Fall sind die QDOLEDs hinsichtlich der Farbentwicklung äußerst zukunftssicher. Einzig Samsungs vehementes Sträuben gegen die dynamische HDR-Adaption von DolbyVision können wir als Minuspunkt vermerken. Dabei macht die exquisite Farbverarbeitung bei der hohen Lichtstärke solch eine Kontrastverringerung zunehmend obsolet.

Grundsätzlich können wir den Filmmakermodus in HDR wie SDR empfehlen. „Standard“ und „Eco“ maximieren wie gehabt Brillanz und Farbstärke, ganz zu schweigen vom eiskalten Dynamikmodus. Dabei leistet Samsungs Quantum-Prozessor 4K AI Erstaunliches, wenn es Entrauschen, Glätten und Herausrechnen von Blockartefakten sowie alle Arten der Entrucklung und Schärfung von Bewegungen betrifft. Hier soll wie beim Upscaling ordentlich KI im Spiel sein, und die erfolgreiche künstliche Korrektur von Bilddetails bis hin zu Flugbahnen von Fußbällen ist auch nicht von der Hand zu weisen. Samsungs KI zur Bildoptimierung wird jedes Jahr intelligenter, doch es ist halt besser, sie erst gar nicht zu brauchen. Wir als Bildprofis bevorzugen exzellentes Quellmaterial, das von Farben, Feinheiten und Kontrasten bis zu Bewegungen ordentlich produziert und













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