Der Markt

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Zum schwieriger gewordenen Marktumfeld kommen die klassischen Probleme hinzu, die die Glasfaserwelt schon seit Jahren beschäftigen. Doch es gibt auch Lösungsansätze.

Schwerer Weg ins Faser-Land: Bei der Glasfaserdurchdringung (angegeben werden hier „Homes passed“) gibt es deutliche Unterschiede zwischen den deutschen Bundesländern.
Alle Grafiken auf dieser Doppelseite: Breko

Der deutsche Glasfasermarkt ist ein Flickenteppich. Rund 250 Fiber-Netzbetreiber zählt etwa der Bundesverband Breitbandkommunikation Breko – darunter rund 90 Stadtwerke. Der Verband charakterisiert den Glasfaserausbau als regionales Projektgeschäft.

Dabei sind die meisten Interessenten schon froh, wenn es zumindest einen regionalen Anbieter gibt, der ihre Adresse mit Glasfaser versorgen will – das gilt vor allem im ländlichen Raum, aber oft auch in der Stadt. Ob das dann aber wirklich klappt, hängt nicht selten von der Vorerkundung ab – kommen nicht genügend Interessenten vor Ort zusammen, die sich zur Buchung eines Fiber-Anschlusses bereit erklären, rutscht ein Ausbauprojekt auch schon mal wieder auf der Liste des Anbieters nach hinten.

Dass vor allem kleinere Glasfaser-Netzbetreiber durch die Inflation, massiv gestiegene Baukosten und hohe Energiepreise zunehmend unter Druck geraten, macht die Sache nicht besser. Hinzu kommt, dass die Bundesregierung den Glasfaserausbau an Orten, wo privatwirtschaftlicher Ausbau allein nicht kostendeckend möglich ist, zwar grundsätzlich fördert. Doch knappe Haushalte machen auch dies perspektivisch schwieriger. Selbst für große Player wie die Telekom oder die Deutsche Glasfaser wird das Geschäft unter solchen Rahmenbedingungen härter.

Problem-Dauerbrenner

Hinzu kommt eine Reihe von Problemen, die in der Glasfaserwelt schon beinah als Klassiker gelten dürfen: etwa der Dauerstreit ums Thema Überbau (siehe Kasten). Oder die bürokratischen Hürden rund um Baugenehmigungen, die von der Ausbauabsicht über den notwendigen Tiefbau bis zum tatsächlichen Anschluss interessierter Kunden oft mehrere Jahre verstreichen lassen.

Die Netzbetreiber drängen darauf, den Ausbau auch durch alternative Verlegemethoden wie „Trenching“ zu beschleunigen und zu verbilligen. Dabei wird nur ein schmaler Schlitz in den Straßen- oder Gehsteigbelag gefräst, um Leerrohre und Glasfaserkabel in wenigen Zentimetern Tiefe zu verlegen – sofern die zuständigen es Behörden genehmigen. Aus der Branche ist zu hören, dass dies sehr viel seltener der Fall ist, als von den Anbietern erh

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